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Ferrari verstärkt sich mit früherem Kunstflieger
Der ehemalige Militärpilot Massimo Tammaro ist ab sofort ein Teil des Ferrari-Teams und soll den Rennstall mit seinen Fähigkeiten unterstützen
(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar vor dem Saisonstart der Formel 1 verstärkte sich das Ferrari-Team noch auf personeller Ebene. Der ehemalige Militär-Kunstflieger Massimo Tammaro stößt zum italienischen Rennstall und soll der Mannschaft aus Maranello mit all seiner Erfahrung im organisatorischen Bereich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Tammaro war früher Kommandant der "Frecce Tricolori", einer Kunstflug-Staffel.

© xpb.cc
Ferrari verpflichtete den ehemaligen Militär-Kunstflieger Massimo Tammaro
Die 1961 gegründete Sondereinheit der italienischen Luftwaffe war in der Vergangenheit bereits zu Ehren Ferraris unterwegs: Am 24. Juni 2007 bretterten die zehn Maschinen vom Typ MB-339-PAN - damit ist die "Frecce Tricolori" die größte Kunstflug-Staffel der Welt - anlässlich des 60. Geburtstags des italienischen Unternehmens über Fiorano hinweg und zogen rote Rauchfahnen hinter sich her.
Traurige Berühmtheit erlangte diese Einheit nicht zuletzt durch das Unglück von Ramstein 1988, als bei einer Flugschau insgesamt drei Maschinen der "Frecce Tricolori" zusammenstießen und in die Zuschauermenge stürzten. In den vergangenen Jahren war die Kunstflug-Staffel unter anderem im Rahmen der Beerdigung von Luciano Pavarotti aktiv und stellte die italienischen Farben zur Schau.
Nun ist ein ehemaliges Mitglied dieser Staffel bei Ferrari heimisch geworden, wie Teamchef Stefano Domenicali bei der 'Gazzetta dello Sport' bestätigt: "Ich bin ein leidenschaftlicher Flugzeug-Fan und ich kannte Tammaro. Seitdem er die Frecce Tricolori verlassen hatte, wollte er eine andere Karriere verfolgen. Ich hielt es für interessant, seine vielen Fähigkeiten zu unserer Verfügung zu haben."
Nicht zuletzt im Hinblick auf die Niederlage beim Saisonfinale 2010, merkt Domenicali an. "Ja, damals haben wir den Titel weggeworfen. Ich dachte sogar über meinen Rücktritt nach, doch letztendlich behielt die Vernunft die Oberhand", gibt der Ferrari-Teamchef vor dem Saisonauftakt zu Protokoll. "In Abu Dhabi verloren wir durch unsere eigenen Fehler, wobei Red Bull 2010 das beste Auto hatte."
Direkt im Anschluss wurde das Rennteam umgestellt und Chris Dyer Ferrari-intern versetzt. "Dass er nicht mehr unserer Sportabteilung angehört, sondern dem industriellen Bereich, liegt an der Auswertung interner Abläufe. Dyer ist nun bei den GTs beschäftigt. Er muss sich künftig Gedanken darüber machen, ob er dort bleiben oder wieder bei den Rennen sein will", erklärt Domenicali.

