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Ferrari verstärkt die Qualitätskontrolle
Bei Ferrari reagiert man auf die Motorschäden in Budapest und Valencia - Felipe Massa könnte doch zur Nummer eins gemacht werden
(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Motorschäden in zwei aufeinanderfolgenden Rennen kann man in der modernen Formel 1 in der Regel nicht Weltmeister werden. Ferrari hat auf diese Weise in Budapest und Valencia 15 Punkte verloren und verschärft daher in der Gestione Sportiva in Maranello die Maßnahmen zur Qualitätskontrolle.

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Technische Defekte haben sich bei Ferrari zuletzt ein wenig gehäuft...
"Wir können uns den Luxus nicht mehr leisten, wichtige Resultate wegen Zuverlässigkeitsproblemen zu verlieren", erklärte Teamchef Stefano Domenicali gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Andererseits hatte McLaren im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt 35 Punkte mehr als jetzt, wir 16. Aber wir haben entschieden, die Qualitätskontrollen für alle Produktionskomponenten zu verschärfen. In der Metallurgie und in der Qualitätskontrolle haben wir 40 Leute."#w1#
Ferrari traut Massa den Titel zu
Ferrari hatte bisher eine Nullnummer mehr als McLaren-Mercedes, aber vor allem Felipe Massa ist mit sechs Punkten Rückstand bei sechs noch zu fahrenden Rennen weiterhin mittendrin im WM-Kampf. Der Brasilianer sei "sicher" in der Lage dazu, den Titel zu holen, betonte Domenicali: "Wir müssen ihm nur immer ein konkurrenzfähiges Auto geben. Er ist reif genug, das hinzubekommen, und wir werden ihm dabei helfen."
Aufgrund der ähnlichen Ausgangsposition zwischen den beiden Topteams erwartet der Ferrari-Boss mit Spa-Francorchamps, Monza, Singapur, Fuji, Shanghai und São Paulo eine "Sprint-WM" in sechs Durchgängen. "Wir können es uns nicht mehr leisten, etwas zu verschenken", unterstrich er. Daher ist auch eine interne Hackordnung nicht ausgeschlossen: "Wenn nötig, dann wird Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) Felipe helfen. Wir haben darüber am Jahresanfang gesprochen."
Wen erklärt Ferrari zur Nummer eins?
Man müsse allerdings erst abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, denn schon nach dem nächsten Rennen kann Räikkönen in der Weltmeisterschaft theoretisch wieder vor Massa liegen. Außerdem sind in Sachen Teamausrichtung beide Varianten denkbar, denn mit einigen Räikkönen-Siegen bei gleichzeitigen Massa-Nullnummern wäre ebenso möglich, dass Massa im Finish für seinen Stallgefährten fahren muss und nicht umgekehrt.
Die Räikkönen-Krise sieht Domenicali gelassen: "Er wird reagieren, er wird wieder stark sein. Er weiß, wie man sich von Kritik und Polemik fernhält", so der Ferrari-Teamchef. "Kimi ist nicht glücklich damit, wie das Auto einlenkt. Er hätte es gerne aggressiver - das beeinflusst ihn. Es liegt an uns, ihm da zur Hand zu gehen." Im Rennen wirkt sich diese Problematik für den "Iceman" übrigens weniger stark aus als auf eine einzelne Runde im Qualifying.

