Ferrari verpasste knapp die Pole Position
Schumacher lag am Ende der Qualifikation in Montreal 0,182 Sekunden hinter der Pole Position ? Barrichello Dritter
(Motorsport-Total.com) - Ferrari konnte im Qualifying zum Grand Prix von Kanada nicht das gesamte Potenzial des F2002 nutzen und so nicht mit beiden Autos in die erste Startreihe fahren. Stattdessen mussten sich Michael Schumacher und Rubens Barrichello am Samstagmittag bei bis zu 21 Grad Celsius Luft- und maximal 29 Grad Celsius Asphalttemperatur in Montreal, wo es zum Ende der Session leicht regnete, mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben.

© Ferrari
Schumacher musste sich in Montreal mit Startplatz zwei zufrieden geben
Michael Schumacher bekam nicht alle seine Sektorbestzeiten zusammen und musste sich so am Ende mit 0,182 Sekunden Rückstand zur Pole Position von BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya zufrieden geben. Genauso wie sein Teamkollege konnte der Rheinländer seinen letzten Versuch nicht mehr optimal nutzen, da die Strecke an einigen Stellen bereits nass war.
Der 33-Jährige ist dennoch für das Rennen zuversichtlich: "Es war eine aufregende Session mit dem zweiten und dem dritten Platz in der Startaufstellung für uns. Ich bin für das Rennen zuversichtlich. Unser Motor war für das Qualifikationstraining heute sehr gut. Nun werden wir versuchen, die nötigen Änderungen vorzunehmen, um im Rennen ein wenig besser zu sein. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir am Ende nicht um die Pole Position kämpfen konnten. Wir waren in der Lage, die Pole Position zu holen. Wenn man auf die Sektorzeiten schaut, sieht man, dass wir sehr nah dran waren, aber wir brachten es nicht zusammen. Bei meinem dritten Run, es war mein Schnellster, verlor ich etwas Zeit im ersten Sektor. Ich wusste, dass wir etwas liegen gelassen hatten und deshalb war ich für den letzten Run optimistisch, aber dann kam der Regen. Wir wussten, dass eine Regenwahrscheinlichkeit bestand, aber wir wussten nicht genau, wann er kommt."
Nur bis auf 0,262 Sekunden an seinen Teamkollegen heran kam Rubens Barrichello, der damit zum sechsten Mal in diesem Jahr langsamer als "Schumi" im Qualifikationstraining war. Auf Platz drei fehlten dem 30 Jahre alten Paulista so 0,444 Sekunden zur Pole Position.
Zuvor hatte der Brasilianer im Freien Training am Morgen nach einem Unfall etwas Zeit verloren. "Ich kam am Morgen von der Strecke ab und verlor etwas Zeit für die Vorbereitungen auf das Qualifikationstraining", erklärte Rubens Barrichello. "Am Nachmittag versuchte ich folglich, die beste Zeit zu fahren. Offensichtlich war das Auto unter diesen Umständen nicht sehr gut, aber alles in allem bin ich mit dem Resultat glücklich. Bei meinem dritten Run berührte ich einen Randstein und drehte mich. Bei meinem letzten Run war die Strecke dann rutschig. Wir hatten einen großartigen Motor, der richtig gut arbeitete. Wir können für morgen optimistisch sein, weil ich denke, dass wir in einer guten Position sind, um ein gutes Resultat zu erzielen."
Rennleiter Jean Todt erwartet ebenfalls ein gutes Ergebnis im Rennen: "Heute ging es wie prophezeit sehr eng auf den vorderen Positionen zu. Wir erreichten unser primäres Ziel, und das heißt, dass beide Autos in den ersten beiden Startreihen kamen. Das gesamte Paket am F2002 ? Auto, Motor und Reifen ? arbeitete gut. Wir können morgen einen sehr engen Kampf mit unseren Rivalen erwarten und ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Rennen haben können. Unser Ziel ist, wichtige Punkte für beide Meisterschaften ins Ziel zu bringen. Wir wissen, dass bei diesem Rennen die Zuverlässigkeit, besonders vom Motor und den Bremsen, wichtig ist."
Technikdirektor Ross Brawn ergänzte: "Morgen werden wir ein sehr interessantes Rennen sehen. Unser Motor war sehr stark im Qualifikationstraining, was etwas geholfen hat. Die Reifen scheinen sehr gut und konstant zu sein, so dass ich denke, dass die Situation ähnlich wie in Monaco ist. Ich bin für das morgige Rennen ziemlich optimistisch. Wir wussten, dass es am Ende der Session regnen könnte, aber die Strecke ist am Anfang nicht so gut. Diesen Nachmittag haben wir nicht das volle Potenzial des Autos genutzt und können es besser machen, aber insgesamt war es gut."

