Ferrari: Verbesserungen in allen Bereichen gefordert

Ferrari hat Rückstand und geht auf Ursachenforschung: Technikdirektor James Allison will das Komplettpaket des F14T verbessern

(Motorsport-Total.com) - Mercedes dominiert derzeit die Formel 1, Red Bull arbeitet verbissen an der Aufholjagd, und wo ist Ferrari? Um den Traditionsrennstall ist es seit Saisonbeginn verhältnismäßig ruhig, obwohl die derzeitigen Ergebnisse den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden. Alonso fuhr zweimal auf Position vier, hatte aber aus eigener Kraft nie die Chance auf einen Sieg. Dank seiner Konstanz hält der Spanier vor dem Nachtrennen in Bahrain Rang drei in der Weltmeisterschaft. Bei Ferrari-Rückkehrer Kimi Räikkönen lief in Melbourne und in Malaysia nicht viel: sechs WM-Punkte stehen neben seinem Namen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Auch im fünften Ferrari-Jahr sieht Fernando Alonso den WM-Titel in weiter Ferne Zoom

Die Ferrari-Ingenieure rätseln. Beim F14T wurde keine große Schwachstelle festgestellt. Das Auto ist im Komplettpaket schlichtweg zu langsam. "Wir arbeiten konstant und in allen Bereichen auf dem höchsten Level", sagt Technikdirektor James Allison. Von ihm erhofft sich Ferrari in Zukunft die entscheidenden Genieblitze. Ins Basisdesign des F14T war der Brite, der von Lotus gekommen ist, nicht involviert. Sein Einfluss auf das Auto wird erst in den kommenden Monaten zum Tragen kommen.

Allerdings sagt ein Formel-1-Sprichwort, dass es einfacher ist, ein schnelles Auto zuverlässig zu machen, als ein langsames schnell. Der Red Bull RB10 ist der beste Beweis für diese Theorie. Und Ferrari? Steckt die Scuderia in einem Dilemma und muss Alonso seinen Traum vom dritten WM-Titel um ein weiteres Jahr verschieben? Allison sieht Fortschritte. Im Vorjahr funktionierten oft neue Teile auf der Rennstrecke nicht, obwohl die Daten in der Fabrik klare Verbesserungen gezeigt hatten.

"Wir brachten ein nützliches Upgrade nach Malaysia und wurden mit einer konkurrenzfähigeren Performance als im ersten Rennen belohnt", heißt es Anfang 2014 diesbezüglich von Ferrari-Seite. "Das Team ist sich aber der Größe der vorausliegenden Herausforderung in dieser Saison bewusst. Wir dürfen nichts außer Acht lassen", so Allison weiter: "Es wurde viel über die neuen Antriebseinheiten gesprochen, aber es wurde vernachlässigt zu sagen, dass ein Prozent Motorleistung kaum einen Unterschied auf der Stoppuhr ausmacht."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Malaysia


"Dagegen macht ein Prozent Unterschied bei der Aero-Effizienz einen großen Unterschied aus." Die Aerodynamik ist weiterhin ein Schwachpunkt bei Ferrari, obwohl der Windkanal in Maranello im Vorjahr modernisiert worden ist. "Unser Entwicklungsprogramm wird Fortschritte bei der Effizienz des F14T machen - bei der Aerodynamik, dem Antriebsstrang und dem mechanischen Grip."

Fernando Alonso, Sebastian Vettel

Im Parc Ferme schaute sich Fernando Alonso das Red-Bull-Cockpit genau an Zoom

"Schritt für Schritt werden uns diese Entwicklungen dabei helfen, die Spitze einzuholen. Wenn wir die Fortschritte, die wir zwischen Melbourne und Malaysia erzielt haben, fortsetzen können, dann wird sich das auf die Startpositionen und auf die Weltmeisterschaft auswirken", glaubt Allison. In der Konstrukteurs-WM hat Ferrari nach zwei Rennen schon 38 Punkte Rückstand auf Klassenprimus Mercedes.

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