• 04.09.2003 13:13

  • von Marcus Kollmann

Ferrari stellt weitere Nachforschungen an

Laut Ross Brawn ist das Thema Reifen noch nicht abgeschlossen -nachträgliche Disqualifikationen theoretisch vorstellbar

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Ferrari mit den Diskussionen um die Regelkonformität der breiten Michelin-Vorderreifen den Stein ins Rollen gebracht hat und Michelin auf Grund einer drohenden Disqualifikation beim Italien-Grand Prix in dieser Woche bereits intensiv schmalere Gummiwalzen von seinen Partnern testen lässt, hat nun Ross Brawn im Fachmagazin 'Autosport' zu Bedenken gegeben, dass das Thema unter Umständen noch nicht abgehakt ist.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Technischer Direktor)

Brawn hat bestätigt, dass Ferrari weitere Nachforschungen anstellt

"Wir sind nicht sicher, dass sich die Angelegenheit erledigt hat. Die nach dem Ungarn-Grand Prix vorgenommenen Messungen haben eindeutig gezeigt, dass es Reifen gegeben hat die die zulässige Breite überschritten haben und wir müssen nun abwarten was sich in dieser Situation tut", wird der Technische Direktor von Ferrari dahingehend zitiert, dass man erst beim Italien-Grand Prix wissen wird ob alle Michelin-Teams ab sofort mit schmaleren Reifen fahren.

Brawn deutete jedoch auch an, dass die FIA jederzeit weitere Untersuchungen anstellen kann, sollten sich in der Reifendiskussion neue Informationen ergeben. Die Möglichkeit eines Einspruchs von Ferrari gegen alle oder zumindest einige Rennergebnisse der Saison 2003 ist grundsätzlich vorstellbar.

Derzeit versuchen die Italiener jedenfalls mit Hilfe von Fotos herauszufinden seit wann Michelin die jüngst auf Grund ihrer zu breiten Lauffläche beanstandeten Vorderreifen verwendet hat. Abgeschlossen ist das Thema jedenfalls noch lange nicht.