• 04.09.2003 11:02

  • von Marcus Kollmann

Bridgestone: Breite der Lauffläche betrug 286 Millimeter

Bridgestones Motorsportdirektor hat nun zu den Diskussionen um die Michelin-Vorderreifen Stellung bezogen

(Motorsport-Total.com) - In der "unendlichen Geschichte" um die zu breite Auflagefläche von Michelins Vorderreifen hat sich nun mit Hiroshi Yasukawa auch Bridgestones Motorsportdirektor persönlich zur Angelegenheit zu Wort gemeldet.

Titel-Bild zur News: Bridgestone

Laut Yasukawa hatte Bridgestone schon längere Zeit einen Verdacht

Am Rande der Testfahrten in Monza erklärte der Japaner, dass man beweisen könne, dass die Vorderreifen von BMW-Williams zuletzt die zulässige Breite von 270 Millimeter überschritten haben und damit alle Diskussionen um eine Manipulation der WM 2003 durch Bridgestone, Ferrari und die FIA jeder Grundlage entbehren.

"Wir haben Beweise, dass die Breite der Lauffläche bei Williams 286 Millimeter betragen hat, was 16 Millimeter mehr als erlaubt ist", teilte der Japaner kurz und knapp mit. Dem gegenüber steht die Aussage von Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier, der bestreitet, dass man die maximale Reifenbreite je überschritten habe. Der Franzose erklärte gestern in einem ausführlichen Interview, dass die Lauffläche der Vorderreifen im Neuzustand nie breiter als 270 Millimeter gewesen sei.

"Ich persönlich hatte schon längere Zeit einen Verdacht, doch wir konnten nichts offiziell sagen oder unternehmen weil wir keine Beweise hatten", rechtfertigte Yasukawa warum man trotz bestehender Verdachtsmomente mit dem Hinweis an die FIA und Rennleiter Charly Whiting bis nach dem Ungarn-Grand Prix wartete.

"Hätten wir früher einen Beweis gehabt, hätten wir eher reagiert", erklärte Bridgestones Motorsportdirektor weiter. Der Zeitpunkt der Diskussionen um die Regelkonformität der Michelin-Vorderreifen nach dem in Budapest eingetretenen Führungswechsel in der Konstrukteursweltmeisterschaft, sei reiner Zufall.