• 25.08.2015 12:34

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Ferrari stellt klar: Nachwuchsprogramm wird fortgesetzt

Spekulationen über ein Ende des Academy-Projekts sind laut Teamchef Maurizio Arrivabene "Bullshit" - Geförderte Piloten müssen sich beweisen

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Jahren versucht Ferrari, mit seiner hauseigenen Jugendförderung Talente in die Formel 1 zu bringen und kommende Weltmeister auf ihre Aufgabe im Traditionsrennstall vorzubereiten. An dem Konzept wird festgehalten, stellt Maurizio Arrivabene am Rande des Belgien-Grand-Prix' klar und widerspricht Berichten finnischer Medien: "Das ist Bullshit", kommentiert der Teamchef im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und fügt an, dass es mit dem Academy-Programm "natürlich" weiterginge.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene will sich auch weiterhin um den Ferrari-Nachwuchs kümmern Zoom

Die Garantieerklärung gelte nicht nur für das Jahr 2016, sondern den Worten Arrivabenes zufolge "solange es ginge". Gerüchte, er und der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne wollten ihr Budget lieber in die Autoentwicklung als in den Nachwuchs stecken, scheinen mit diesen Aussagen entkräftet.

Für 2016 sind dennoch Veränderungen möglich - und zwar bei den Piloten, die in den Genuss des Academy-Programms kommen. Aktuell handelt es sich um Sauber-Testfahrer und GP2-Fahrer Raffaele Marciello, den aus der Formel 3 bekannten Milliardärssohn Lance Stroll, den in der Italienischen Formel 4 engagierten Chinesen Guanyu Zhou und Antionio Fuoco. Das GP3-Ass durfte in Spielberg bereits an einem offiziellen Formel-1-Test teilnehmen und gilt als italienische Hoffnung.

Arrivabene pocht auf Leistung: "Am Ende der Saison werden wir entscheiden, welche Fahrer dabei bleiben, welche neu dazukommen und welche gehen." Die bekanntesten Sprösslinge der Ferrari-Academy sind der aktuelle Force-India-Pilot Sergio Perez und der tödlich verunglückte Jules Bianchi, der als Nachfolger Kimi Räikkönens bei der Scuderia vorgesehen war. Die fallen gelassenen Piloten Mirko Bortolotti, Daniel Zampieri und Brandon Maisano haben den Sprung in die Formel 1 bisher nicht geschafft.