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Ferrari schöpft Mut aus amerikanischem Doppelsieg
Schumacher und Massa dominierten den US-Grand-Prix - Ferrari will den Schwung nun in die bevorstehenden Rennen in Europa mitnehmen
(Motorsport-Total.com) - Nach vier Renault-Siegen hintereinander entschied Ferrari heute in Indianapolis zum dritten Mal in dieser Saison einen Grand Prix für sich: Michael Schumacher gewann vor Felipe Massa, nachdem er beim ersten Boxenstopp am Brasilianer vorbeigegangen war. Nun möchte der Traditionsrennstall den Schwung in die bevorstehenden Europarennen mitnehmen.

© xpb.cc
Schönes Bild: Das Ferrari-Team lässt den zweitplatzierten Felipe Massa hochleben
"Wir träumen schon seit einer ganzen Weile von einem solchen Resultat", strahlte Teamchef Jean Todt, "und heute haben wir es endlich erreicht. Nach einem außergewöhnlichen Qualifying gestern wussten wir, dass wir dazu in der Lage sind, wenn wir alle Teile des Puzzles - Zuverlässigkeit, konstante Performance der Bridgestone-Reifen sowie gute Arbeit von den Fahrern und vom Team - zusammenfügen können. So ist es auch gekommen."#w1#
Todt nach 2005 über zweiten Doppelsieg erfreut
"Nach einem merkwürdigen 2005er-Rennen unter Umständen, die wir nie mehr erleben wollen, als Ferrari mittels technischem K.O. gewann, konnten wir den Doppelsieg heute wiederholen, indem wir unseren Konkurrenten überlegen waren. Dies ist der bestmögliche Auftakt in die zweite Saisonhälfte, und dieser Doppelsieg ist eine große Motivation, nun auch die verbleibenden acht Rennen anzugehen", gab der Franzose zufrieden zu Protokoll.
Schumacher war natürlich ebenfalls "glücklich nach diesem tollen Wochenende", schließlich hatte er sich schon am Freitag über den Aufstieg der deutschen Fußballmannschaft ins Halbfinale gefreut. Und weiter: "In Kanada konnten wir es nicht umsetzen, heute schon. Wir haben sechs Punkte aufgeholt, die in beiden Weltmeisterschaften wichtig sind, und so kann es weitergehen. Wir müssen fighten, pushen und alles geben, um immer zu gewinnen. In Europa müssen wir das beibehalten. Dank ans Team für die harte Arbeit!"
Heimlicher Star des Rennens war jedoch Massa, der im ersten Stint nach einem guten Start sogar in Führung lag und unter dem Helm wohl schon kurz an den ersten Sieg gedacht haben dürfte. Schlussendlich gab er sich aber auch mit Platz zwei zufrieden: "Das war ein fantastisches Rennen für uns, in dem wir zeigen konnten, dass die Weltmeisterschaft noch nicht vorbei ist. Das Team hat an diesem Wochenende unglaubliche Arbeit geleistet", lobte er.
Massa hatte beim Stopp Kupplungsprobleme
"Alles funktionierte gut, vor allem die Bridgestone-Reifen. Mein Start war hervorragend und ich konnte an Michael vorbeigehen. Der erste Stint war auch stark, aber beim ersten Stopp überholte er mich, weil ich ein Kupplungsproblem hatte. Ich gab dennoch alles für den zweiten Platz, um für das Team die maximale Punktzahl herauszuholen. Dieses Resultat ist fantastisch, ein ganz wichtiger Tag in meiner Karriere", fügte der 25-Jährige an.
Ross Brawn erklärte, dass "alles nach Plan" gelaufen sei: "Es lief optimal, vor allem auf der Reifenfront, die schon am ersten Trainingstag den gewünschten Grip lieferten. Wir sahen erst Graining bei den Reifen, aber das verschwand im Laufe des Rennens. Tatsächlich waren die Bridgestone-Reifen aber perfekt, denn sie ermöglichten uns ein einfaches Rennen. Team und Fahrer haben gut gearbeitet. Wenn man all das zusammenzählt, ergibt das eben ein Resultat wie heute", so der Technische Direktor.
"In ein paar Rennen lief es daneben, aber heute schlug das Pendel in unsere Richtung aus. Ich war vom Abstand zu Renault überrascht, aber ich denke nicht, dass das ein Indikator für die Zukunft sein muss. Die weiteren Rennen werden enger ausgehen. Jetzt müssen wir weiterarbeiten, denn in Magny-Cours werden gute Reifen wieder entscheidend sein. Wir bekommen auch Verbesserungen für das Auto, also bin ich sehr optimistisch", fügte Brawn abschließend an.

