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Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo zieht Bilanz
Luca di Montezemolo über die Verpflichtung von Jean Todt und Michael Schumacher sowie die Erfolge der letzten Jahre
(Motorsport-Total.com/sid) - Wenige Tage nach Michael Schumachers WM-Triumph in Budapest hat Ferrari-Chef Luca di Montezemolo in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport' eine Bilanz seiner zehnjährigen Arbeit an der Spitze des Rennstalls gezogen. Schumacher, Fiat-Boss Gianni Agnelli und Rennleiter Jean Todt seien die drei Persönlichkeiten, denen Ferrari seine sportliche Wiedergeburt verdanke. Dabei habe allerdings auch Formel-1-Guru Bernie Ecclestone eine tragende Rolle gespielt. "Er hat mir damals geraten, Todt einzustellen", erinnert sich Montezemolo.

© Ferrari
Luca di Montezemolo bereut die Todt-Verpflichtung nicht
Als der kleine Franzose dann im August 1992 zum Vorstellungsgespräch in Bologna erschien, habe Montezemolo "sofort begriffen, dass er der richtige Mann war. Er ist loyal, kein Söldner, wie seine elf Jahre bei Peugeot bewiesen. Und er war zu einem großen und riskanten Abenteuer bereit. Die Nachteile waren: Jean Todt hatte keine Erfahrung in der Formel 1, und er ist nicht unbedingt ein Sympathieträger."
Der in Bologna geborene Montezemolo, der 1973 seine Karriere als Assistent des legendären Firmengründers Enzo Ferrari begann, berichtet auch über seinen Entschluss, Schumacher zu Ferrari zu holen. "Wir brauchten einen Piloten seines Schlages. Agnelli, Todt und ich trafen ihn damals in Beaulieu an der Cote d'Azur. Die Verhandlungen waren rasch abgeschlossen. Schumacher war bereits Ferrari-Kunde, er hatte gerade einen 355 gekauft", so Montezemolo, der mit Lob für seinen schnellsten Angestellten nicht sparte: "Er setzt seine Intelligenz und seine Seele voll ein. Wie kann man Michael Schumacher nicht mögen?"

