Ferrari peilt Platz drei in der Konstrukteurs-WM an

Neues Saisonziel für Ferrari: Teamchef Stefano Domenicali möchte zumindest noch Platz drei in der Konstrukteurs-WM erreichen

(Motorsport-Total.com) - Vom ursprünglichen Saisonziel, beide WM-Titel nach Maranello zu holen, hat sich Ferrari nach neun sieglosen Rennen längst verabschiedet: "Realistisch gesehen peilen wir den dritten Platz bei den Konstrukteuren an. Mehr ist nicht drin", wird Teamchef Stefano Domenicali von der 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) zitiert.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali musste die Ziele für die Saison 2009 herunterschrauben

Derzeit fehlen Ferrari zweieinhalb Punkte auf das zuletzt strauchelnde Toyota-Team, während nach hinten ein Puffer von elfeinhalb Zählern zu Williams besteht. Angesichts der ansteigenden Formkurve, die Felipe Massa und Kimi Räikkönen zuletzt an den Tag gelegt haben, erscheint ein Sprung auf das WM-Podium also durchaus möglich. Doch alles, was darüber hinaus geht, ist für den Traditionsrennstall wohl nicht mehr zu erreichen.#w1#

Dass es so schlecht laufen würde, hätte Domenicali vor dem ersten Saisonrennen in Melbourne nicht geglaubt, "denn das konnte sich keiner vorstellen. Mir ist aber ziemlich klar, warum die Situation so ist. Realistisch gesehen haben wir einfach schlechter gearbeitet und die anderen besser", meint er anerkennend in Richtung Brawn und Red Bull. Als Gründe für die Ferrari-Krise nennt er den KERS-Flop und den zunächst verabsäumten Doppeldiffusor.

¿pbvin|512|1723||1|1pb¿Und: "Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber je früher ein Team mit der Konstruktion des neuen Autos begonnen hat, desto weiter vorne fährt es im Moment. Und wenn man nur die Teams miteinander vergleicht, die bis zum Schluss um den Titel gekämpft und sich deshalb auf die Weiterentwicklung des 2008er-Autos konzentriert haben, sind wir da immer noch die Nummer eins", gibt der 44-Jährige zu Protokoll.

Davon abgesehen war Ferrari früher dank der hauseigenen Strecken in Fiorano und Mugello immer eines der Teams, die am meisten getestet haben. Dieser Vorteil fällt 2009 wegen der restriktiveren Testbeschränkungen weg: "Wir leiden noch zu sehr unter dem Testverbot, denn gerade wir haben früher extrem viele Kilometer getestet und waren darin sehr gut. Im Bereich der Simulationen müssen wir dagegen noch viel lernen", gesteht Domenicali.