Ferrari optimistisch, relativiert Medienhype

Zwar relativiert Chefdesigner Nicolas Tombazis den Hype um das neue Nasenloch am F2008, aber Stefano Domenicali ist dennoch optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Nach den zwei überlegenen Vorstellungen in Malaysia und Bahrain blickt Ferrari auch dem bevorstehenden Europaauftakt in Spanien optimistisch entgegen. Die Italiener haben auch allen Grund dazu, schließlich sind die zurückliegenden Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya von Barcelona positiv verlaufen.

Titel-Bild zur News: Nikolas Tombazis

Nikolas Tombazis ist der Mastermind hinter dem neuen Nasenloch des F2008

"Wir haben nach den Siegen in Malaysia und Bahrain allen Grund, optimistisch nach Spanien zu kommen", erklärte Teamchef Stefano Domenicali. "Die Testfahrten in Barcelona sind gut verlaufen und wir hoffen, den Schwung mitnehmen zu können. Unsere Konkurrenten haben aber auch nicht Däumchen gedreht, daher stellen wir uns auf einen harten Kampf ein, den wir wie immer mit maximaler Konzentration zu jeder Zeit des Wochenendes angehen werden."#w1#

Technisch gesehen gab es zuletzt viel Gesprächsstoff, wenn es um Ferrari ging, denn die neuerdings gelochte Nase des F2008 stellt eine echte Innovation dar, auch wenn eine vergleichbare Lösung schon am Lotus 80 gesehen wurde. Das Prinzip ist einfach: Vom unter Hochdruck stehenden Bereich unter der Nase wird Luft nach oben abgeleitet, was einerseits für eine sauberere Anströmung des Unterbodens sorgt und andererseits die Heckpartie mehr Downforce generieren lässt.

"Der Einfluss der gelochten Nase auf die Performance des Autos wird eindeutig überbewertet." Nikolas Tombazis

Aber: "Der Einfluss der gelochten Nase auf die Performance des Autos wird eindeutig überbewertet", erklärte Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis. "Man kann nicht die Auswirkungen eines einzigen Elements auf das gesamte Auto beziffern. Die Nase ist nur ein Teil des Gesamtpakets, der Einfluss ist nicht so groß. Wir erwarten aber durch die neue Aerodynamik eine Verbesserung der Performance, aber es wäre falsch, das Nasenloch als Rennen gewinnendes Teil zu bezeichnen."

Es habe mit dem Nasenloch auch Schwierigkeiten gegeben: "Die größte Herausforderung mit diesem Teil waren Design und Produktion", gab der Grieche zu Protokoll. "Wir haben es hier mit einem Teil zu tun, das durch das Loch aus weniger Kohlefaser besteht, aus weniger Material, aber trotzdem alle relevanten FIA-Crashtests bestehen musste. Das ist gelungen. Für die Leute, die mit der Produktion zu tun hatten, war das eine große Herausforderung."