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Tombazis: Nasenloch "nichts Revolutionäres"
Ferrari-Chefaerodynamiker Nicolas Tombazis spricht über das Nasenloch und dessen Auswirkungen für die Performance des F2008
(Motorsport-Total.com) - Für viel Aufregung haben die zahlreichen Neuerungen der Teams bei den Testfahrten in Barcelona gesorgt. Mittendrin: das Ferrari-Nasenloch. Schon eine ganze Zeit lang war eine solche aerodynamische Lösung vermutet worden, auf dem Circuit de Catalunya testete die Scuderia das neue Element erstmals ausführlich. Ferraris Chefaerodynamiker Nicolas Tombazis erläutert, was es mit dem Nasenloch auf sich hat.

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Eine aerodynamische Begleiterscheinung: Das Nasenloch des F2008
"Es ist nichts Revolutionäres, das uns sofort zwei Sekunden schneller machen wird", stellte der Grieche gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' klar. "Das ist schlicht und einfach eine aerodynamische Entwicklung so wie es auch andere gibt, welche allerdings vielleicht weniger auffällig aber möglicherweise viel wichtiger sind." So war das Nasenloch also nur eine kleine Nebenerscheinung?#w1#
"Das war eine Idee, an der wir schon eine ganze Zeit lang gearbeitet haben. Aber das war kein zentraler Aspekt für den F2008, wie es manchmal dargestellt wird", meinte Tombazis und zerstreute damit sämtliche Gerüchte, wonach das Nasenloch eine entscheidende aerodynamische Funktion am F2008 einnehme. Dennoch bringt es freilich einige Verbesserungen mit sich.
"Dadurch lassen sich die Luftströmungen über der Fahrzeugnase besser kontrollieren und davon profitieren auch andere Komponenten, die dahinter angeordnet sind. Der Fahrer spürt ein Zugewinn an Abtrieb, was uns höhere Kurvengeschwindigkeiten erlaubt", erläuterte Tombazis. "Aber das ist mitunter auch eine Folge von anderen Teilen, die wir in Barcelona eingeführt haben, die nicht so sehr im Rampenlicht standen."
"Zunächst einmal hatten wir Schwierigkeiten, rechtzeitig genügend Ersatzteile für die Rennen herzustellen und außerdem mussten wir ja den Crashtest bestehen", beschrieb der Aerodynamiker die Entwicklungsschritte und begründete, warum Ferrari nicht schon zum Saisonauftakt das Nasenloch am Auto hatte. Ob dieses Element auch Vorteile beim Hinterherfahren bringt, werde man aber erst nach einem Rennen definitiv sagen können, so Tombazis abschließend.

