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Ferrari morgen nicht beim Treffen in London
Beim Meeting der Formel-1-Teams morgen in London wird Ferrari wegen angeblicher anderweitiger Verpflichtungen wieder fehlen
(Motorsport-Total.com) - An und für sich wollten sich die Chefs der Formel-1-Teams morgen in London treffen, um auch Ferrari von den in Brasilien ausgearbeiteten Maßnahmen hinsichtlich einer Testbeschränkung und weiterer kostensenkender Maßnahmen zu überzeugen, doch der italienische Rennstall wird bei dem entscheidenden Meeting nicht einmal dabei sein.

© xpb.cc
Wird morgen nicht beim Meeting in London dabei sein: Jean Todt
Neun von zehn Teams sind sich einig, dass schon nächstes Jahr nur noch maximal zehn Testtage während der Saison erlaubt sein sollten, während auch die grundsätzliche Idee von Einheitsreifen im Raum steht. Nur Ferrari hat den Vorschlägen bisher nicht zugestimmt, weil die Italiener befürchten, den Vorteil ihrer Teststrecke in Fiorano zu verlieren und gleichzeitig ihre besondere Beziehung zu Reifenhersteller Bridgestone nicht dem Reglement opfern wollen.#w1#
Dass Teamchef Jean Todt morgen nicht in London sein wird, dürfte die Isolation Ferraris gegenüber den anderen Rennställen weiter forcieren. Laut Auskunft einer Teamsprecherin gegenüber 'Reuters' ist es Todt aber "aufgrund von Verpflichtungen, die bereits vorher festgestanden sind", nicht möglich, den morgigen Termin wahrzunehmen. Um welche Verpflichtungen es sich dabei handelt, wurde freilich nicht näher erläutert.
Minardi-Boss Paul Stoddart, einer der Drahtzieher hinter dem Agreement von Brasilien, ist dennoch zuversichtlich, dass morgen Verhandlungserfolge erzielt werden können: "Der nächste Schritt wäre, Ferrari von unseren Vorschlägen zu überzeugen", sagte er heute. "Ansonsten machen wir es eben ohne sie. Wegen der Reifen können wir nichts tun, aber wir neun Teams können sagen, dass wir nicht mehr als zehn Tage während der Saison testen wollen."
Theoretisch könnte dies einen massiven Wettbewerbsvorteil für Ferrari bedeuten, denn bei einer selbst auferlegten Testbeschränkung der anderen neun Teams hätte Michael Schumachers Crew in der Weiterentwicklung während der Saison massive Vorteile. Andererseits ist so ein Szenario höchst unwahrscheinlich, da Ferrari in der Öffentlichkeit in ein schiefes Licht geraten und so dastehen würde, als würde man die überaus sinnvolle Formel-1-Reform mit aller Kraft blockieren.

