• 21.06.2002 15:52

  • von Reinhart Linke

Ferrari mit Freiem Training zufrieden

Die Ferrari-Fahrer arbeiteten am Freitag auf dem Nürburgring am Rennsetup, konnten aber nicht die schnellste Runde fahren

(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Fahrer konnten im Freien Training am Freitag auf dem Nürburgring am Ende nicht die schnellste Runde fahren. Nachdem Rubens Barrichello und Michael Schumacher nach der ersten Stunde des insgesamt zweistündigen Freien Trainings noch an der Spitze lagen, fanden sie sich am Ende auf den Plätzen zwei (Michael Schumacher) und vier (Rubens Barrichello) wieder.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Fuhr schon am Freitag mit viel Einsatz: Michael Schumacher

Michael Schumacher kam in seinen 38 Runden, die er am Freitag auf dem Nürburgring zurücklegte, bis auf 0,155 Sekunden an die Tagesbestzeit von David Coulthard heran, konnte die Zeit des McLaren-Mercedes-Fahrers aber nicht unterbieten und musste sich so mit Platz zwei zufrieden geben.

Dennoch war der 33 Jahre alte Kerpener zufrieden: "Das war ein üblicher Freitag, wobei wir uns auf die Vorbereitungen für das Rennen am Sonntag konzentrierten .Wir probierten einige Änderungen am Setup des Autos aus und verglichen die zwei Reifenmischungen. Es gibt noch etwas Arbeit zu erledigen, um die richtige Abstimmung zu finden. Dennoch bin ich für den Rest des Wochenendes recht optimistisch, da wir auf allen Strecken recht konkurrenzfähig zu sein scheinen. Und es gibt keinen Grund, warum dies hier nicht so sein sollte."

Rubens Barrichello legte bei maximal 22 Grad Celsius Asphalttemperatur 39 Runden auf dem 5,144 Kilometer langen Nürburgring zurück und machte sich dabei wie seine Kollegen auch mit der neuen Streckenführung nach der Start- und Zielgeraden vertraut. Auf Position vier fehlten dem 30-jährigen Paulista am Ende 1,083 Sekunden zum Tagesschnellsten.

Anschließend erklärte der Brasilianer: "Heute Morgen fühlte sich das Auto sehr gut an. Wir lernten viel über die neue Streckenführung. Wir nahmen einige Änderungen am Auto vor, aber heute Nachmittag schien es nicht ganz so zu laufen, wie wir es erwartet hatten. Es hat eine ganze Weile gedauert, ehe wir zu unserer ursprünglichen Abstimmung zurückgefunden hatten, also verwendeten wir dann die selben Einstellungen für den Rest des Trainings. Trotzdem haben wir ziemlich viel für das Rennen gelernt. Für das morgige Qualifikationstraining bin ich recht optimistisch und ich denke, dass wir mit unseren üblichen Konkurrenten um die ersten vier Startplätze kämpfen."

Rennleiter Jean Todt war zufrieden: "Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, muss ich wieder sagen, dass dies ein üblicher Freitag war, an dem wir an den Vorbereitungen für das Rennen arbeiteten. Wir konzentrierten uns auf das Setup und die Reifen. Es ist das erste Mal, dass wir auf dem neuen Layout des Nürburgrings fahren. Wie erwartet sind die Autos 15 Sekunden langsamer als in der Vergangenheit. Wir beachteten, dass die Randsteine ziemlich steil sind. Ein Aspekt, der anders als erwartet war, sind die Temperaturen, die kühler als an den letzten Tagen sind. Diese Tendenz sollte sich bis zum Ende des Wochenendes fortsetzen. Für morgen können wir die übliche Schlacht um die erste Reihe erwarten. Unser Ziel ist, beide Autos in die erste Reihe zu stellen."

Technikdirektor Ross Brawn ergänzte: "Wir konzentrierten uns wie üblich auf die Rennvorbereitungen. Wie probierten beide Reifenmischungen aus und eine war schneller, aber nicht ganz so konstant. Jetzt studieren wir die Daten, um eine Wahl für das Qualifikationstraining und das Rennen zu treffen. Es ist sehr schwierig, die richtige Abstimmung für das Auto zu finden. Der neue Streckenteil ist recht interessant und langsam. Die Fahrer scheinen jedoch noch nicht die richtige Fahrweise dafür gefunden zu haben. Wir benutzten heute Morgen die neue Motorabdeckung, welche das erwartete Resultat brachte. Heute Nachmittag fuhren wir mit der alten, um sie vergleichen zu können. Alles in allem war es ein produktiver Tag."