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Ferrari gegen Minardi: Auf einmal möglich?
Williams-Technikchef Patrick Head glaubt, dass der neue Qualifying-Modus für überraschende Startaufstellungen sorgen wird
(Motorsport-Total.com) - Einen Minardi auf Pole-Position ? das hat es in der Geschichte der Formel 1 noch nie gegeben. Dank des neuen Qualifying-Formats ist dies aber zumindest theoretisch denkbar, glaubt Patrick Head, der Technische Direktor des Williams-Rennstalls.

© BMW
Patrick Head sieht spannende Qualifyings auf die Formel 1 zukommen...
Head argumentierte gegenüber dem 'Independent' folgendermaßen: "Nehmen wir einmal theoretisch an, Minardi hatte letztes Jahr im Qualifying ein Defizit von drei Sekunden auf Ferrari und dass zehn Kilogramm Benzin pro Runde 0,25 bis 0,4 Sekunden bringen. Sagen wir, Minardi füllt 20 Kilogramm Benzin ein, während Michael 80 oder mehr drin hat, dann könnte das knapp werden." Es sei verlockend für die kleinen Teams, wenig zu tanken, um weit vorne zu stehen und im Rennen zumindest ein paar Runden lang im Fernsehen zu sein, so Head.
Möglich werden diese ? zugegeben doch sehr hypothetischen ? Überlegungen erst durch das neue Qualifying, welches vorsieht, dass ein Fahrer mit der Spritmenge ins Rennen gehen muss, mit der er auch das Einzelzeitfahren bestritten hat. Entscheidet sich ein Team also für eine Ein-Stopp-Strategie, so muss es im Qualifying mit viel Benzin an Bord fahren und wird deshalb naturgemäß einen schlechteren Startplatz erobern.
Zusätzliche Spannung könnte der neue Modus durch wechselhafte Bedingungen bringen. Setzt zum Beispiel mitten in der Session Regen ein, würde es keinen Abbruch geben, sondern einfach nur ein denkbar kurioses Ergebnis. War das Qualifying bisher ein Gradmesser der tatsächlichen Konkurrenzfähigkeit eines Fahrer/Auto-Pakets, so handelt es sich zukünftig zumindest zum Teil um eine Lotterie...

