Ferrari: Fry bietet angeblich seinen Rücktritt an

Ferrari sucht nach einem technischen "Messias", hat Adrian Newey aber nicht bekommen - Pat Fry nicht mehr hundertprozentig sicher im Sattel

(Motorsport-Total.com) - Obwohl es Ferrari trotz eines angeblich sehr lukrativen Angebots nicht gelungen ist, Stardesigner Adrian Newey von Red Bull abzuwerben, könnte es in der Gestione Sportiva in Maranello Veränderungen geben. Ingenieursdirektor Pat Fry soll unbestätigten Gerüchten zufolge seinen Rücktritt angeboten haben.

Titel-Bild zur News: Pat Fry

Pat Fry (links) sitzt bei Ferrari nicht mehr sicher in seinem Sattel Zoom

Der Brite arbeitete bis 2009 bei McLaren und stieß 2010 zunächst als Stellvertretender Technischer Direktor zu Ferrari. Später wurde er zuerst zum alleinigen Technikchef, dann zum übergeordneten Ingenieursdirektor gemacht. Doch nach einer hitzigen Diskussion mit Neo-Teamchef Marco Mattiacci nach Kanada soll Fry gekränkt angeboten haben, seinen Posten zu räumen. Technikdirektor James Allison würde dann in die alleinige technische Verantwortung rücken.

Alles Unsinn, heißt es dazu offiziell aus dem Ferrari-Lager - aber ein Gespräch zwischen Mattiacci und Fry dürfte es in Kanada tatsächlich gegeben haben. "Ich mag Meetings, in denen die Leute offen und ehrlich reden und niemand still ist", bestätigt Mattiacci im spanischen Fernsehen. "Nach Kanada hielten wir Meetings ab, um unsere Schwächen zu diskutieren und zu besprechen, in welche Richtung wir in Zukunft gehen sollen."

Wahr ist, dass bei Ferrari angesichts der anhaltenden Erfolglosigkeit (letzter Weltmeister war Kimi Räikkönen im Jahr 2007) inzwischen nicht mehr davor zurückschreckt, auch größer zu denken - siehe Newey. Und dass Fry zwar in der Formel 1 als angesehener Mann gilt, aber Ferrari nicht die erhofften Impulse geben konnte, ist durch die bescheidene Erfolgsbilanz seit 2010 erwiesen. Welches Großkaliber stattdessen kommen könnte, ist aber derzeit unklar.