Ferrari entscheidet diese Woche über den F2005
Noch diese Woche wird Ferrari den Premierentermin für den F2005 festlegen - Schumacher doch mit altem Motor in Malaysia?
(Motorsport-Total.com) - Nach der souveränen Performance von Renault in Australien denkt Ferrari ernsthaft darüber nach, das für den fünften WM-Lauf geplante Debüt des neuen F2005 auf den Grand Prix von Bahrain, den dritten des Jahres, vorzuziehen. Die endgültige Entscheidung diesbezüglich soll noch diese Woche fallen.

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Noch sind die Tage des F2004M in der Formel 1 nicht gezählt
"Wir werden mit dem F2005 diese Woche in Jerez weitere Tests durchführen und anhand der Resultate werden wir festlegen, wann wir das Auto zum ersten Mal einsetzen werden", erklärte Teamchef Jean Todt gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Wenn alles optimal läuft, könnten wir das Debüt vorziehen." In dem Fall wäre der Ersteinsatz des neuen Ferrari am 3. April beim Grand Prix von Bahrain am wahrscheinlichsten.#w1#
Zunächst wurde angenommen, dass dieser Termin zumindest für Michael Schumacher nicht in Frage kommt, denn der Deutsche ist in Melbourne ausgeschieden und darf daher beim nächsten Rennen in Malaysia theoretisch einen neuen Motor einsetzen. Der müsste dann jedoch wieder zwei Grand-Prix-Wochenenden halten, womit erst in Imola am 24. April ein Chassiswechsel möglich wäre - der derzeit eingesetzte Motor des F2004M ist mit dem F2005 ja nicht kompatibel.
Aber: "Im Moment sieht es danach aus, dass wir den Motor nicht wechseln werden", so Todt. "Das hängt damit zusammen, dass nach Malaysia mit Bahrain ein weiteres Hitzerennen folgt, was eine extrem hohe Belastung bedeuten würde." Technikchef Ross Brawn stimmte zu: "Unsere Hauptsorge ist, dass der Motor nach der Kollision mit Heidfeld im Kiesbett überhitzt haben könnte", so der Brite. "Wir werden das sorgfältig prüfen. Wenn alles okay ist, werden wir den Motor noch einmal einsetzen."
Trotz der Diskussionen um eine Vorverlegung der F2005-Premiere ist man bei Ferrari aber keineswegs unzufrieden mit der Performance des F2004M: "Wir sprechen von einem Auto, das 2004 15 von 18 Rennen gewonnen hat, also haben wir durchaus mit einer starken Leistung gerechnet", stellte Todt klar. "Der F2004M ist ja eine verbesserte Version des Vorjahresautos. Bis der F2005 kommt, können wir mit einem zweiten Platz recht gut leben."

