Ferrari beim Heimrennen mit altem Auto

Das Ferrari-Team hat bestätigt, dass es in einer Woche in Imola noch einmal mit dem Vorjahreswagen F2002 antreten wird

(Motorsport-Total.com) - Also doch: Das Ferrari-Team hat eine Woche vor dem Heimrennen in Imola bestätigt, dass die Weltpremiere des neuen F2003-GA noch einmal verschoben wird, das Auto aus dem Vorjahr noch ein letztes Mal zum Einsatz kommt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Der weltmeisterliche F2002 kommt in Imola ein weiteres Mal zum Einsatz

Bei den Testfahrten diese Woche hat es weitere Probleme technischer Natur gegeben, nachdem zuvor schon Luca Badoer zweimal wegen mechanischer Defekte abgeflogen war. Die 'La Gazzetta dello Sport' berichtete daher gestern von einer möglichen Verschiebung des F2003-GA-Debüts, welche inzwischen auch offiziell bestätigt worden ist. Der neue Wagen soll dann erstmals in Barcelona verwendet werden.

"Wir wissen, dass der F2002 noch immer sehr konkurrenzfähig ist, wie wir in den ersten drei Rennen der Saison gezeigt haben", erklärte Teamchef Jean Todt. "Der F2003-GA stellt einen Fortschritt gegenüber dem Auto dar, mit dem wir letztes Jahr beide Meisterschaften gewinnen konnten, aber es gibt noch einige Anlaufschwierigkeiten. Unser neues Ziel ist jetzt ein Debüt beim Grand Prix von Spanien."

Es gebe "keinen Grund, unnötige Risiken einzugehen, weil der F2002 noch immer siegfähig ist." Ein Sieg ist übrigens auch das Ziel des kleinen Franzosen für Imola, nachdem in den ersten drei Rennen nur ein einziger Podestplatz erreicht werden konnte. In der Weltmeisterschaft drohen die "Silberpfeile" zu enteilen, aber Ferraris Entscheidung zu Gunsten des F2002 hat sicher auch damit zu tun, dass der neue McLaren auch erst spät debütieren soll.

Ferrari-Sprecher Luca Colajanni betonte indes gegenüber 'ITV', dass man keineswegs nervös sei, sondern vielmehr so entschieden habe, weil es "die normalen Kinderkrankheiten" eines neuen Fahrzeugs beim F2003-GA eben gegeben hat und scheinbar auch noch gibt. Und: "Der F2002 ist nach wie vor ein gutes Auto." Trotzdem entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass in Maranello nun auch intern Feuer am Dach ist.

Indes hat Testfahrer Luca Badoer gestern den Shakedown der drei Einsatzfahrzeuge für Imola durchgeführt. Der Italiener spulte in Fiorano insgesamt sagenhafte 155 Runden ab, kam dabei auf eine Bestzeit von 1:01.853. Anschließend fuhr er mit der Weiterentwicklung des neuen F2003-GA fort.