Ferrari auch in Kanada mit Rückstand
Ferrari hetzt der Konkurrenz auch in Kanada hinterher - Barrichello und Schumacher hoffen auf eine entscheidende Besserung am Samstag
(Motorsport-Total.com) - Die große Trendwende von Ferrari wird wohl auch in Kanada nicht erfolgen. Zu groß war bereits am ersten Trainingstag der Rückstand auf die versammelte Konkurrenz. Michael Schumacher beendete den Tag als 16., Rubens Barrichello kam immerhin auf Platz zehn, kämpfte aber mit Bremsproblemen. Zwar konnte man bei Ferrari die Autos gut ausbalancieren, dennoch hatte man sich mehr erwartet.

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Michael Schumacher konnte mit dem ersten Tag nicht zufrieden sein
"Wir sehen hier nicht sonderlich konkurrenzfähig aus, wenn man auf die Rundenzeiten blickt", so Schumacher. "Ich habe aus meinen neuen Reifen am Nachmittag nicht das Beste herausgeholt, da ich früh auf die Bahn ging, als die Strecke noch nicht im besten Zustand war. Wenn man sich die Zeit von Rubens ansieht, der später in der Sitzung auf neuen Reifen fuhr, dann sieht es schon besser aus. Immerhin konnten wir unser Programm durchziehen. Ich würde auch sagen, der neue Streckenbelag ist gegenüber dem welligen alten eine deutliche Verbesserung."#w1#
Barrichello war am Nachmittag zwar schneller, kämpfte aber mit Bremsproblemen. "Von der Arbeit, die wir erledigt haben, war es heute gut, aber wir müssen noch verstehen, warum ich ein Problem mit den Bremsen hatte", so der Brasilianer. "Abgesehen davon scheinen wir hier kein sehr konkurrenzfähiges Auto zu haben, aber wir arbeiten ohne Unterlass, um das auszusortieren, und es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass wir zuversichtlich sein können, uns morgen besser zu schlagen."
"Wir hatten heute einen recht problemlosen Trainingstag", erklärte der Technische Direktor Ross Brawn, "auch wenn Rubens mit seinen Bremsen nicht völlig zufrieden war. Das verursacht gerade auf einer Strecke wie dieser Probleme, für morgen müssen wir das lösen. Wir sind lange Stints gefahren und haben bezüglich der Reifen alle benötigten Daten gesammelt. Nun müssen wir uns den Reifenverschleiß und die -konstanz ansehen, um unsere Wahl zu treffen. Ein Reifentyp körnte ein wenig, wir müssen errechnen, ob das am Sonntag auch der Fall sein würde. Insgesamt war die Balance der Autos aber gut."
Rennleiter Jean Todt war trotz der vielen Unbekannten am ersten Tag enttäuscht. "Die Arbeit des heutigen Tages drehte sich wie üblich um die Feinabstimmung des Setups und die Tests der beiden verfügbaren Reifentypen", so der Franzose. "Auch wenn wir die unbekannten Benzinmengen der anderen berücksichtigen müssen, so haben wir doch Besseres erwartet. Wir müssen nun die heutigen Daten genau studieren."

