Fernando Alonso: Rookies haben heutzutage doch keinen Druck mehr!

Fernando Alonso sieht trotz des Aus von Jack Doohan nicht, dass Rookies in der Formel 1 heutzutage viel Druck haben - Vergleich mit eigenem Debüt 2001

(Motorsport-Total.com) - Während sich die meisten Fahrerkollegen am Donnerstag auf die Seite des geschassten Jack Doohan schlugen, der von Alpine nach nur sechs Rennen aus dem Cockpit genommen wurde und schon vor Beginn der Saison enorm unter Druck gesetzt wurde, sieht Fernando Alonso die Rookies heutzutage in einer im Grunde luxuriösen Situation.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Aston Martin)

Fernando Alonso sieht Rookies heutzutage gut aufgestellt Zoom

Er vergleicht es mit seinem Formel-1-Debüt vor 24 Jahren bei Minardi, bei dem er nicht die Möglichkeiten hatte, die ein Andrea Kimi Antonelli, ein Oliver Bearman oder ein Isack Hadjar heutzutage haben.

"Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass heute besonders viel Druck herrscht", sagt der 43-Jährige, als er nach seiner Meinung zu Jack Doohan gefragt wird.

Denn Alonso weiß, welche Vorteile Rookies heutzutage genießen: "Es gibt eine umfassende Vorbereitung - sie fahren in der Formel 3, in der Formel 2, sie kennen alle Strecken, sie fahren im Simulator, sie absolvieren TPC-Programme (Tests mit älteren Autos; Anm. d. Red.) - und kommen dadurch sehr gut vorbereitet in die Formel 1."

Fernando Alonso, 2001

Fernando Alonso bei seinem Debüt für Minardi 2001 Zoom

Anders sei es damals bei seinem eigenen Debüt gewesen, das man vergleichsweise als rustikal beschreiben könnte. Der Spanier hatte damals gerade einmal zwei Saisons im professionellen Motorsport absolviert: eine in der Euro Open by Nissan (später eher bekannt als Formel Renault 3.5) und eine in der Formel 3000, dem Vorvorgänger der Formel 2, wo nur neun Rennen gefahren wurden.

Eine große Vorbereitung in der Formel 1 selbst hatte er nicht: "Als ich 2001 mein Debüt gab, habe ich eine Woche vorher erst meinen Sitz bei Minardi angepasst, weil das Team bankrott war und wir eigentlich gar nicht nach Melbourne fliegen sollten", erzählt er.

"Dann hat Paul Stoddart das Team gekauft, und wir sind am Montagmorgen nach Melbourne geflogen", schildert Alonso. "Der Druck heutzutage ist also ein bisschen anders."