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Fernando Alonso im Interview
Der Renault-Pilot schnitt in der FIA-Pressekonferenz interessante Themen an wie die neuen Regeln, die Hype in Spanien und mehr
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie stehst du zum hinausgezögerten Verbot der elektronischen Fahrhilfen, Fernando?"
Fernando Alonso: "Für mich spielt das eigentlich gar keine Rolle. Wir Fahrer haben sowieso alle dieselben Voraussetzungen und es ändert nichts, ob das Verbot nach Silverstone kommt oder am Ende des Jahres. Ich halte es aber so für den richtigen Weg, weil die Teams jetzt mehr Zeit haben. Sonst wäre mitten in der Saison alles neu gewesen."

© xpb.cc
Renault-Pilot Fernando Alonso in voller Montur mit 'HANS' und Overall
Frage: "Dein Teamkollege war heute einer der Piloten, die am liebsten gar nicht gefahren wären. Wie hast du das gesehen?"
Alonso: "Am Anfang habe ich auch darüber nachgedacht. Wir hatten eine komplett nasse Strecke und während des Tests und auch im Freien Training habe ich mich gedreht. Die Bedingungen waren ziemlich schlimm, aber es war gut, dass wir bis 14:00 gewartet haben, weil sich die Situation gebessert hat. Schlussendlich war es trocken genug für das Qualifying und es gab keine Probleme. Es war okay."
Alonso bleibt trotz Wirbel auf dem Boden
Frage: "Seit Malaysia hat sich die Situation in Spanien anscheinend sehr verändert. Stimmt das so?"
Alonso: "Ja, ein bisschen. Es war die erste Pole und das erste Podium für einen Spanier und in Spanien laufen die Leute immer ein bisschen verrückt, wenn es eine gute Möglichkeit dafür gibt. Die Reaktionen waren gewaltig und ich hoffe, dass ich das als Top-8-Fahrer im weiteren Verlauf der Saison aufrecht erhalten kann."
Frage: "Wie funktioniert deiner Meinung nach das neue Qualifying-Format?"
Alonso: "Im Fernsehen kommt es viel besser rüber. Ich habe mir das letzte Rennen angeschaut, als ich zuhause war, und das Qualifying war eine spannende Sache. Fahrerisch gesehen fehlt aber der letzte Nervenkitzel, das Kämpfen um die letzten Zehntel, speziell am Samstag. Das Freitags-Qualifying ohne Sprit ist für uns Fahrer aufregender. Abhängig von der Spritmenge ist es kein so fantastisches Gefühl mehr für uns."
Frage: "Du bist jetzt in einem großen Team, aber wie wichtig sind die unabhängigen Privatrennställe für die Formel 1?"
Alonso: "Die sind sehr wichtig. Sie geben jungen Fahrern die Möglichkeit, es einmal in der Formel 1 zu versuchen, und dann kann man sich beweisen. Aber man kennt den Sport ? es gibt große Teams, kleine Teams. Im Fußball gibt es ja auch gute und weniger gute Spieler und Mannschaften. Das ist eine normale Sache."
Keine große Veränderung für die Fahrer
Frage: "Wie sehr hat sich die Vorgehensweise der Teams wegen des neuen Grand-Prix-Formats verändert?"
Alonso: "Für uns Fahrer hat sich das Wochenende gar nicht mal so sehr verändert. Wir fahren noch immer so schnell wir können, aber für die Teams war es natürlich eine große Umstellung. Jetzt muss man am Samstag nach dem Qualifying das Auto schon für das Rennen vorbereiten. Für die Teams hat sich also viel geändert, was das Wochenende angeht, aber nicht für uns Fahrer."
Frage: "Die Teamchefs diskutieren nächste Woche die neuen Regeln. Gibt es etwas, was du gerne verändern würdest?"
Alonso: "Ich würde wie Michael Schumacher gerne ein bisschen mehr Zeit für die Vorbereitung des Autos haben, speziell nach dem Qualifying, denn was sollen wir machen, wenn das Qualifying nass ist und im Rennen ist es trocken? Startet man im Qualifying mit einem Trocken-Setup, geht man ein Risiko ein. Oder man geht es im Rennen ein. Das ist eine Regel, die für niemanden fantastisch ist, finde ich."

