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Fernandes kritisiert: Formel 1 verzettelt sich
Caterham-Teamchef Tony Fernandes findet, dass die ständigen Technikdebatten der Formel 1 schaden, stattdessen sollte man mehr an den Zuschauer denken
(Motorsport-Total.com) - In der Vergangenheit war es Flavio Briatore, der stets kritisierte, dass die Technik in der Formel 1 eine zu große Rolle spielt. Er forderte stattdessen eine Verbesserung der Show. Nun tritt Caterham-Teamchef Tony Fernandes in seine Fußstapfen. Der Malaysier hat eine ähnliche Herangehensweise wie einst Briatore, da er als Fluglinien-Besitzer kein sogenannter "Petrol-Head" ist, sondern die Formel 1 aus einer anderen Perspektive sieht.
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Tony Fernandes im Gespräch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone
"Man muss wirklich sagen, dass 99 Prozent der technischen Debatten für die Leute, die wirklich zählen, absolute Zeitverschwendung sind - und damit meine ich die Fans", findet Fernandes, dass sich die Formel 1 mit Nebensächlichkeiten von den wahren Problemen ablenkt. "Ein Ingenieursteam findet einen ganz neuen Weg um eine Grauzone im Reglement herum und dann gehen wir alle an die Arbeit und geben Geld aus, um das zu untersuchen", beschreibt er gegenüber 'F1 News and Review' die aktuelle Lage in der Formel 1.
Fernandes fordert nun ein Umdenken. "Macht das die Show für die Fans besser? Hat der Doppeldiffusor mehr TV-Zuschauer angezogen? Haben die auspuffangeblasenen Diffusoren bei Kindern in der Nacht Träume ausgelöst, Formel-1-Weltmeister werden zu wollen?", fragt der Caterham-Boss - und gibt postwendend die Antwort: "Nein."
Fernandes will allerdings nicht, dass die Formel 1 in Zukunft in technischer Hinsicht keine Rolle mehr spielt: "Wir müssen sicherstellen, dass wir Geld für Innovationen ausgeben, die die Show verbessern und - viel wichtiger - für die globale Gemeinschaft einen Vorteil bringen."
Damit spielt er zum Beispiel auf KERS an: "Energie-Rückgewinnungs-Systeme sind eine gute Sache - wenn wir es schaffen, Automobile damit effizienter zu machen, dann hat sich das einen Applaus verdient. Wir sollten uns also darauf konzentrieren, dass sich unsere unglaublich hellen Geister mit Dingen auseinandersetzen, die für die Allgemeinheit einen Vorteil bringen."
