• 10.12.2009 08:27

  • von Stefan Ziegler

Fernandes: Die Formel 1 muss Asien erobern

Tony Fernandes sieht im asiatischen Raum ein riesiges Potenzial für die Formel 1, welches die Verantwortlichen bislang nicht gut ausnutzen

(Motorsport-Total.com) - Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war Asien eine Randerscheinung im Rennkalender der Formel 1. In der kommenden Saison besucht die Rennserie von Bernie Ecclestone nicht weniger als acht Rennkurse auf dem asiatischen Kontinent - bei 19 Saisonläufen. So kommt es nicht von ungefähr, dass viele Experten der Formel 1 gerade in Asien eine glänzende Zukunft voraussagen.

Titel-Bild zur News: Sepang

In den asiatischen Ländern wird das Interesse für die Formel 1 immer größer

Lotus-Teamchef Tony Fernandes sieht das nicht anders: "Die Formel 1 wird immer aufregender. Die Serie ist in einer guten Position", so der malaysische Geschäftsmann am Rande des Motor Sport Business Forums in Monte Carlo. Dennoch bescheinigt das Teamoberhaupt der Formel 1 noch großes Verbesserungspotenzial - und zeichnet ein überaus interessantes Zukunftsbild.#w1#

"Wenn man nur den Rest der Welt dazu bewegen könnte, die Formel 1 so intensiv zu verfolgen, wie das in Europa der Fall ist, dann müsste Bernie vielleicht eines Tages ein Nachtrennen in Silverstone abhalten, weil in Asien eine Milliarde Menschen zuschauen", meint Fernandes. Mit seinem neuen Lotus-Team will der 45-Jährige einen Betrag zur asiatischen Erfolgsstory der Formel 1 leisten.

Doch dieser Weg ist steinig, wie Fernandes bereits feststellen musste: "Ich dachte, ich hätte im Fluggeschäft und in der Musikbranche schon alles erlebt, aber das hier ist noch einmal ein ganz anderer Level", gibt Fernandes zu Protokoll und erläutert seine Haltung: "Hier schüttelt dir jeder die Hand und lächelt dich an. Aber wenn du den Raum verlässt, steckt dir ein Messer im Rücken."