• 30.01.2014 14:16

  • von Dominik Sharaf

Fernandes' Appell: American Way, please!

Der Caterham-Patron wünscht sich mehr Chancengleichheit und endlich die ersten WM-Punkte für sein Team: "Sonst hänge ich irgendwo am Baum"

(Motorsport-Total.com) - Tony Fernandes ist ein gewiefter Geschäftsmann, schließlich machte er mit seiner Airline Air Asia ein Vermögen. Ein cleverer Manager weiß, dass es bei manchem Business den Punkt gibt, an dem es keine Alternative zur Reißleine gibt: Für Caterhams Formel-1-Projekt könnte der Ende der Saison 2014 gekommen sein. Fernandes fordert im Gespräch mit 'CNN' die ersten WM-Punkte: "Wir müssen", betont der Malaysier. "Sonst führe ich das Interview nicht länger, sondern hänge irgendwo am Baum."

Titel-Bild zur News: Tony Fernandes

Fernandes hätte für die Ecclestone-Nachfolger schon die passende Krawatte Zoom

Fernandes verspricht: "Wir kämpfen und geben nicht auf." Dabei helfen sollen die neuen Fahrer Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson. Den Japaner kennt Fernandes schon lange: "Kamui ist Asiate und wir sind schon viel zusammen geflogen. Er bringt Zuversicht und Adrenalin", beschreibt der 49-Jährige und erhofft sich vom ehemaligen Toyota- und Sauber-Piloten den nötigen Impuls in Leafield. "Wir kommen vom Ende des Feldes und brauchen diesen Kick. Wir brauchen sein Feuer", beschwört Fernandes.

Er wünscht sich in naher Zukunft auch von der Königsklasse eine kleine Revolution, sieht die aber nicht im formalen Ausscheiden Bernie Ecclestone aus den Vorstandsgremien, die die Prozessankündigung in München zur Folge hatte: "Es ist nicht wirklich eine Veränderung, er hat noch immer die Kontrolle", weiß Fernandes und sieht darin etwas Positives: "Das brauchen wir für die Stabilität." Was der Caterham-Boss wirklich will ist eine Serie, in der mehr als nur zwei oder drei Teams über Siegchancen verfügen.

Fernandes sagt: "Wer auch immer an der Spitze steht: Bernie muss den Sport US-amerikanischer machen. wo zwischen Spitze und Ende des Feldes nicht so eine massive Diskrepanz besteht." Wer dem mittlerweile 83-jährigen Briten nachfolgt, ist Fernandes allerdings ein Rätsel: "Ich weiß nicht, wer kommt. Ich hoffe nur, dass es jemand ist, der an den Sport als Ganzes denkt." Also auch an die Kleinen der Szene.