Felix da Costa: Cockpit führt nur über Renault-World-Series

Red-Bull-Talent Antonio Felix da Costa glaubt nicht, dass sich die Entscheidung über die Webber-Nachfolge auf seine Lage auswirken wird, und sieht sich unter Zugzwang

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr verblüffte der portugiesische Red-Bull-Youngster Antonio Felix da Costa mit seinen Leistungen in der Renault-World-Series. Ihm gelangen die meisten Saisonsiege, obwohl er an den ersten drei Rennwochenende gar nicht am Start gewesen war. Insgesamt reichte es für Rang vier - wäre er die volle Saison gefahren, hätte Robin Frijns aber womöglich nicht den Titel geholt.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costas Formel-1-Pläne sind zuletzt etwas ins Stocken geraten Zoom

Und so genoss der 21-Jährige rasch den Ruf eines "Wunderkinds", die Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne mussten vor dem Saisonstart bangen, am Ende des Jahres noch im Cockpit zu sitzen. Doch dann kam alles anders: Felix da Costa startete überraschend mäßig in die Renault-World-Series-Saison 2013 und liegt im Klassement derzeit auf Platz drei - auch wenn er beim Young-Driver-Test von Red Bull für eineinhalb Tage nominiert wurde, ist der Formel-1-Aufstieg während der Saison in weite Ferne gerückt.

Felix da Costa: Cockpit 2014 als Ziel

"Ich verberge nicht, dass es das Ziel ist, nächstes Jahr in der Formel 1 zu sein", offenbart er seine Marschroute. "Das wird aber nur passieren, wenn ich in der WSbR gute Leistungen bringe. Wir müssen uns dort verbessern. Es läuft ganz gut, aber nicht magisch. Wir müssen ein paar Rennen gewinnen."

Was nun bei Red Bull passiert, hat für Felix da Costas Zukunft laut eigenen Angaben nur eine untergeordnete Bedeutung. So glaubt er nicht, dass eine mögliche Verpflichtung Kimi Räikkönens als Nachfolger von Mark Webber seine Formel-1-Chancen verringern könnte, weil dann möglicherweise kein Platz bei Toro Rosso freiwerden würde.

Young-Driver-Test als große Verantwortung

"Ich denke, dass die Tür offen ist, wenn ich die Saison in der WSbR gut beende", sagt der Schützling vom Juniorteam-Chef Helmut Marko. "Das Team trifft sicher die beste Entscheidung." Dürfte er es sich aussuchen, dann würde er aber eine Beförderung eines Toro-Rosso-Piloten bevorzugen: "Es wäre gut, einen Juniorpiloten bei Red Bull zu sehen, denn das ist ja der Zweck des Juniorteams."

Antonio Felix da Costa

Felix da Costa bot am ersten Tag als Dritter eine gute Leistung Zoom

Immerhin erhielt Felix da Costa als Juniorteam-Pilot in Silverstone die Gelegenheit, das Auto des WM-Leaders auszuprobieren. Am Mittwoch kam er in 82 Runden auf den dritten Platz hinter McLaren-Junior Kevin Magnussen und Force-India-Stammfahrer Paul di Resta. Ihm ist bewusst, welche Verantwortung er dabei trägt: "Ich weiß, dass es sich um einen Young-Driver-Test handelt, aber ein Test zur Saisonmitte ist sehr wichtig für das Team. Wir müssen dem Team so gut wie möglich helfen. Ich fahre schließlich für das Weltmeister-Team, und möglicherweise sitze ich im Weltmeister-Auto."