• 31.01.2006 14:24

Faure betont Renaults Interesse an der Formel 1

Seit Wochen halten sich Gerüchte, wonach Renault aus der Formel 1 aussteigen könnte, doch Teampräsident Patrick Faure machte heute einen anderen Eindruck

(Motorsport-Total.com) - Weil Fernando Alonso das Team verlassen wird und das Budget nicht so hoch ist wie bei den anderen Automobilherstellern, vermuten Experten, dass sich Renault Ende 2007 aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Teampräsident Patrick Faure zeigte sich daher heute bei der Präsentation des R26 in Monaco umso mehr darum bemüht, Entschlossenheit an den Tag zu legen.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Patrick Faure erwartet sich von Renault auch 2006 eine erfolgreiche Saison

"Nach dem Gewinn beider Weltmeisterschaften 2005 erscheint der Gedanke verlockend, dass Renault alle Ziele in der Formel 1 erreicht haben könnte", so der Franzose. "Wir sind aber hier, um zu gewinnen, und das haben wir auch schon geschafft. Unser Team besteht aber aus echten Rennsportlern und Wettkämpfern. Es ist für uns nicht genug, einmal zu gewinnen, sondern unser Team wurde erschaffen, um dieses Leistungsniveau zu halten."#w1#

Er betonte außerdem, dass es für die Renault-Gruppe wichtig sei, auf die Erfolge aufzubauen und sie marketingmäßig entsprechend auszuschlachten, "denn 2006 ist ein Jahr der Erneuerung für Renault, und die Formel 1 spielt dabei eine wichtige Rolle. Die WM-Erfolge haben das Image von Renault aufpoliert." Man könne nun die Serienproduktion aufgrund der Formel-1-Technologie verbessern und das Investment kommerziell nutzen, um auch Märkte wie China und Russland zu erobern.

"Wir wollen bis in die letzten Rennen hinein im WM-Kampf mitmischen." Patrick Faure

"Unser Motiv für die Saison 2006 ist Kontinuität", fuhr Faure fort. "Wir haben eine unveränderte Aufstellung im Management, bei den Fahrern und in der Technik. Außerdem sind wir Weltmeister, und die Teams in Viry-Châtillon und Enstone haben dafür gearbeitet, 2006 möglichst stark und konstant zu sein. Was unsere Ziele angeht, kann es nur eines geben: Wir wollen bis in die letzten Rennen hinein im WM-Kampf mitmischen."

Ein Thema ist natürlich auch der Weggang Alonsos am Saisonende, doch Faure sieht in dem Spanier "einen professionellen Sportsmann, für dessen Reputation es wichtig ist, bis zum Schluss volle Leistung zu bringen. Er geht als Weltmeister in dieses Jahr und will diesen Titel verteidigen. Giancarlo Fisichella hat 2005 eine bemerkenswerte mentale Stärke gezeigt und mehrere Rückschläge überwunden. Er ist jetzt voll ins Team integriert und wird sich sicher an der Spitze des Feldes behaupten."

Und wer werden Renaults schärfste Rivalen sein? "Wir rechnen mit einem intensiven Kampf zwischen uns, McLaren, Ferrari und vielleicht auch noch anderen Mitbewerbern. Unser Ziel in diesem Winter war, eine technische Antwort vorzubereiten, die uns an der Spitze festigen kann. Überheblichkeit hat bei Renault keinen Platz. Wir sind darauf fokussiert, unsere Erfolge zu wiederholen", so Faure abschließend.