• 19.07.2003 11:27

  • von Marcus Kollmann

Fahrertransfers: Wurz fährt 2004 angeblich für Jaguar

Das Rennen um das zweite Cockpit bei den Raubkatzen ist anscheinend entschieden - Alexander Wurz soll Pizzonia ersetzen

(Motorsport-Total.com) - Den Formel-1-Grand Prix auf dem A1-Ring mag Österreich zwar verloren haben und die Chancen auf eine baldige Rückkehr in den Rennkalender stehen auch nicht gut, doch ganz ohne Formel-1-Beteiligung werden die Österreicher in der 2004 nicht sein, zumindest wenn es nach den jüngsten Spekulationen der brodelnden Gerüchteküche geht.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Bisher nur ein Gerücht: Alex Wurz fährt 2004 für Jaguar wieder Rennen

Edelreservist Alexander Wurz, zuletzt in der Saison 2000 bei allen Grand Prix der Königsklasse am Start und seither Testfahrer für McLaren-Mercedes, soll sich dem Vernehmen nach mit Jaguar Racing einig geworden sein.

Der britische Rennstall war ja bereits an dem Österreicher wenige Wochen vor dem Spanien-Grand Prix interessiert, als das Cockpit von Antonio Pizzonia auf Grund der bis dahin nicht überzeugenden Leistungen des Brasilianers heftig wackelte.

Letztendlich scheiterte der Wechsel dann auch daran, dass die Silberpfeile ihren in die neuesten Entwicklungen wie den MP4-18 eingeweihten Testfahrer nur gegen ein Handgeld gehen lassen wollten, welches den "Raubkatzen" dann aber wohl zu teuer war. McLaren-Teamchef Ron Dennis erklärte damals, dass das Angebot nicht verhandelbar sei, was den teaminternen Stellenwert von Wurz aufzeigt.

Nun soll der 29 Jahre alte Österreicher aber doch zu Jaguar Racing wechseln, um dort 2004 an der Seite von Mark Webber zu fahren. Möglich wird dies, laut Berichten der englischsprachigen Presse, durch die Unterstützung der österreichischen Firma Superfund, die zur Quadriga Group gehört und momentan auf den Minardi-Boliden wirbt.

Bestätigt ist der Deal aber natürlich noch nicht, weshalb die ganze Sache noch mit Vorsicht zu genießen ist, schließlich werden ja so einige Fahrer mit dem begehrten Cockpit bei Jaguar in Verbindung gebracht.

Sollte die Verpflichtung von Wurz als zweiter Stammfahrer offiziell werden, so wäre das vor allem für Justin Wilson eine schlechte Nachricht, denn der junge Brite hatte sich ebenfalls gute Chancen ausgerechnet und sein Manager ihn sogar als kostenlosen Piloten angeboten.

Ebenfalls bitter für das Wilson-Lager ist die Information von BAR-Teamchef David Richards. Mit dessen Rennstall wurde der Minardi-Pilot nämlich auch schon in Verbindung gebracht, allerdings ohne dass daran etwas Wahres wäre: "Ich habe weder mit Justin noch seinem Manager gesprochen. Tatsächlich verhält es sich so, dass ich gar keine ernsthaften Gespräche mit irgendeinem Fahrer über nächstes Jahr geführt habe. Ich habe schon die ganze Zeit gesagt, dass ich vor Ende Juli gar keine Gespräche mit irgendjemandem plane", erklärte Richards am Rande des Rennwochenendes.