• 17.07.2003 14:00

  • von Marcus Kollmann

Wilson muss um Jaguar-Cockpit bangen

Während der Engländer gerne für Jaguar starten würde, haben die "Raubkatzen" erklärt, dass Pizzonia einen Vertrag für 2004 hat

(Motorsport-Total.com) - Traditionell geht es vor dem Großen Preis von Großbritannien in Sachen Fahrertransfers immer heiß her. Auch dieses Jahr ist dem so. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei Formel-1-Newcomer Justin Wilson, der sich im Minardi PS03 gegenüber seinem Teamkollegen bislang gut aus der Affäre gezogen hat und das eine und andere Mal beeindrucken konnte.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Weiß im Moment selbst noch nicht, wo er 2004 fährt: Justin Wilson

Nachdem Wilsons Manager seinen Schützling schon vor einigen Wochen dem Jaguar-Team anbot und sogar erklärte, dass der 24-Jährige für umsonst fahren würde, heizte ausgerechnet Minardi-Teamchef Paul Stoddart vor einigen Tagen die Spekulationen um einen Teamwechsel seines Fahrers an.

Allerdings gibt es bislang nichts Konkretes was auf einen abgeschlossenen Deal Wilsons mit einem der anderen neun Teams hinweist. In der englischsprachigen Motorsportpresse erklärte nun Jonathan Palmer, dass es zwar "einige kleinere Gespräche" zwischen Wilson und anderen Teams gäbe, jedoch keine Garantie für einen Teamwechsel so lange man es nicht schwarz auf weiß in einem Vertrag zu stehen habe.

"Ich möchte Rennen fahren und mitkämpfen, nicht bloß daran teilnehmen. Mein Ziel besteht darin, für das für mich bestmögliche Team zu fahren", erklärte der 1 Meter 92 große Wilson in Silverstone und demonstrierte mit seiner Aussage die eigene Motivation.

Laut seinem Manager wird es jedoch noch etwas dauern, bis man selbst genau weiß für welchen Rennstall der Engländer in der Saison 2004 fahren wird. Man müsse abwarten wohin einige andere Fahrer wechseln und wie sich das Transferkarussell generell entwickelt.

Angesichts dieser Auskünfte wird die seit längerem für möglich gehaltene Verkündung der Verpflichtung Wilsons durch Jaguar Racing wohl keinesfalls beim Heimspiel des Teams aus Milton Keynes bekannt gegeben werden. Allerdings soll das derzeit heiß umkämpfte Cockpit an der Seite von Mark Webber für die nächste Saison ohnehin bereits vergeben sein.

Jaguar Racing überraschte vor dem Großbritannien-Grand Prix mit der Aussage, dass beide Fahrer einen gültigen Vertrag für die nächste Saison besitzen und man zu den Spekulationen um einen Austausch von Antonio Pizzonia gegen einen anderen Piloten derzeit nichts mitzuteilen habe.

Im Fahrerlager hält sich zwar eine andere Meinung, nämlich die, dass die "Raubkatzen" 2004 ohne den Brasilianer planen, allerdings lässt die offizielle Mitteilung des Teams darauf nicht schließen.