Niki Lauda kritisiert Qualifying-Modus
Für Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist der neue Qualifying-Modus der Grund für die sinkenden Zuschauerzahlen an der Strecke
(Motorsport-Total.com) - Das Einzelzeitfahren, welches zu Beginn dieser Saison eingeführt wurde, sollte die Spannung anheben und für packende Duelle gegen die Uhr führen. Im Fernsehen sind die Qualifying-Session durchaus packend und mitreißend, vor Ort an der Strecke kann es jedoch zu gähnender Langeweile führen, wenn man als Zuschauer nicht alle Informationen erhält.
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Ex-Jaguar-Chef Niki Lauda hat Mitleid mit den Fans an der Strecke
Auch Niki Lauda macht für die schwindenden Zuschauerzahlen an der Strecke die neuen Qualifying-Regeln verantwortlich. "Zu Beginn war ich für die neuen Regeln", erklärte er der Zeitung 'The Sun', "weil es im Fernsehen durch die Anzeige der ganzen Zwischenzeiten verständlich war." Der Nachteil zeigte sich erst an der Strecke: "Die armen Fans sehen ein einzelnes Auto nur für wenige Sekunden. Wenn es keine Videowände oder ähnliches gibt, dann wissen sie gar nicht was vor sich geht."
Hinzu kommt, dass am Sonntag die Formel 1 erst ab 14 Uhr zu sehen ist. "Bis zwei Uhr passiert am Sonntag gar nichts", so der Österreicher. "Das Warm Up hat bisher einen Spannungsbogen bis zum Rennen aufgebaut, aber das findet ja nicht mehr statt. Als ich noch bei Jaguar war, haben alle Teamchefs über die Einschaltquoten diskutiert. Dabei haben sie vergessen, dass die Rennen stattfinden, weil ein Promoter sie veranstaltet, und die Fans (an der Strecke; Anm. d. Red.) dafür zahlen."
Für eben diese Veranstalter ist der Publikumsschwund an der Strecke nur schwer zu verdauen. Jegliche Einnahmen der Bandenwerbung an der Strecke fallen nicht dem Betreiber in den Schoß, dieser muss seine Kosten fast vollständig über die Ticketpreise abdecken. Das Fernbleiben der Fans reißt somit tiefe Löcher in die Refinanzierung der Formel-1-Rennen.
