Fahrergewerkschaft und Mosley auf einer Linie

Nach dem Treffen der Fahrergewerkschaft mit FIA-Präsident Max Mosley ist der Grundtenor, dass das Meeting "sehr positiv" verlaufen sei

(Motorsport-Total.com) - Nicht wie ursprünglich geplant in Cannes, sondern in Nizza fand am Montag das Treffen der Fahrergewerkschaft GPDA mit FIA-Präsident Max Mosley statt. Immerhin zwölf Piloten waren anwesend, darunter unter anderem alle drei Deutschen und Jacques Villeneuve, der ansonsten mit der GPDA nicht viel am Hut hat. Als inoffizielles Sprachrohr der Fahrer entpuppte sich aber eher David Coulthard, der die Sicherheitsdiskussion überhaupt erst ins Rollen gebracht hat.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley ist froh, dass die Fahrer den Dialog mit ihm gesucht haben

Mosley, dem unterstellt wurde, er sei kein Fan der jüngsten Fahrerinitiative, zeigte sich nach dem Gespräch überaus zufrieden: "Es war sehr positiv", wird er von der Nachrichtenagentur 'AFP' zitiert. "Wir haben verschiedene Standpunkte ausgetauscht und sind dabei auf keine Punkte gestoßen, in denen wir uns nicht einig sind. Ich bin sehr dankbar, dass die Anwesenden die Anreise nur für dieses Meeting auf sich genommen haben."#w1#

Der Brite betonte weiter, dass ihm die Fahrer "eine sehr interessante Idee für das Qualifying" schmackhaft gemacht haben, mit der er selbst auch einverstanden ist. Dies ist insofern relevant, als gerade das Qualifikationsformat für kommende Saison so schnell wie möglich festgelegt werden muss, da die Autos für 2006 längst designt werden und das Tankvolumen maßgeblich vom Modus der Startpositionenvergabe beeinflusst wird.

Doch nicht nur Mosley war froh, extra nach Nizza gekommen zu sein, sondern auch die anwesenden Fahrer. Selbst Villeneuve meinte, es sei ein "cooles und gutes" Meeting gewesen, während Jarno Trulli erklärte, er sei "sehr froh, dass ich gekommen bin. Wir haben uns offen unterhalten, was sehr wichtig war. Unter anderem haben wir über die Regeln für die nächsten Jahre gesprochen und einige Vorschläge dargelegt", so der Italiener.

Hauptgesprächsthema war die Sicherheit der Fahrer, vor allem bei Testfahrten. Während nämlich an den Rennwochenenden optimale Standards umgesetzt werden, ist dies bei Tests nicht immer der Fall, weil die FIA diese nicht reglementiert. Darüber hinaus kam es aber auch zu einer Grundsatzdiskussion über die sportliche Gestaltung der Formel 1 nach 2008. Die Fahrergewerkschaft hat darauf zwar keinen direkten Einfluss, wollte sich auf diesem Weg aber wenigstens Gehör verschaffen.