• 06.03.2002 15:44

  • von Marcus Kollmann

Fährt Webber 2003 eventuell für Renault?

Der Australier spricht über seinen fantastischen Heim-Grand Prix, Toyota, das nächste Rennen und seine Formel-1-Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Mark Webber vergangenen Sonntag zusammen mit Minardi-Teamchef Paul Stoddart und dem Team den fünften Platz beim Heim-Grand Prix gefeiert hatte, stellte sich der "Aussie" in einem Live-Chat den Fragen seiner Fans.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Minardi)

Mark Webber wird auch in Malaysia 100 Prozent Einsatz geben

Noch überwältigt von den Glücksgefühlen seine ersten WM-Punkte in der Formel 1 geholt zu haben, erklärte der 25-Jährige, dass Fortuna einfach auf seiner Seite war: "Ich würde sagen, dass das Ergebnis wohl zu 60 Prozent auf Glück und zu 40 Prozent auf mein fahrerisches Können zurückzuführen ist. Ganz klar musste man aber einfach eine Menge Glück haben, um dieses Ergebnis zu erreichen, doch ich musste das Rennen auch nach Hause fahren."

Der Kampf mit Toyota-Pilot Mika Salo, der in der Endphase des Grand Prix binnen weniger Runden den großen Rückstand auf Webber aufgeholt und sich beim Überholversuch gedreht hatte, zeigte dem Minardi-Piloten, dass der Toyota TF102 in Sachen Speed dem Minardi-Asiatech-Package überlegen ist, was Webber aber nicht weiter verwunderte. Schließlich stehen dem Team aus Köln ja ganz andere Ressourcen zur Verfügung als Minardi. Da aber beide Minardi trotz technischer Probleme die Zielflagge gesehen hatten, ist der 1 Meter 84 große Rennfahrer zuversichtlich was das nächste Rennen in Malaysia anbelangt: "Ich denke, dass die Standfestigkeit unseres PS02 uns dabei helfen wird, zu Beginn der Saison ein paar gute Ergebnisse zu erzielen", spekuliert Webber ganz offen über weitere Punkte solange man auf Grund besserer Zuverlässigkeit der Konkurrenz in den ersten Grand Prix noch voraus ist.

"Ich freue mich schon auf den nächsten Grand Prix in Kuala Lumpur, wo wir wieder eine gute Leistung abliefern wollen und hoffentlich Alex und ich erneut die schwarz-weiß-karierte Flagge sehen werden", gab sich der "Aussie" optimistisch und ließ wissen, dass er wie in Melbourne auch in Kuala Lumpur hundert Prozent Einsatz geben werde.

In dem Live-Chat ließ Webber auch durchblicken, dass Renault den Vertrag mit ihm für die Saison 2003 verlängern wird. Sollte der Australier im nächsten Jahr also nicht eine weitere Saison bei Minardi bestreiten oder ein anderes Team ihn verpflichten, so könnte er wieder für das französisch-englische Team arbeiten. Ob als Testfahrer oder sogar als einer der Stammfahrer, steht derzeit in den Sternen. Fest steht nur, dass ein Cockpit im Werksteam unter Umständen neu besetzt wird, denn der Vertrag mit Jenson Button läuft ja bekanntlich aus. Sollte Webber in der gesamten Saison solch einen guten Eindruck hinterlassen wie bei seinem ersten Formel-1-Rennen, so könnte vielleicht sogar Renault den Australier gegenüber Fernando Alonso den Vorzug geben, dem derzeit die besseren Chancen auf das zweite Cockpit nachgesagt werden.