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  • 06.03.2002 16:32

  • von Marcus Kollmann

Startkollision in Melbourne hat für Fahrer ein Nachspiel

Nach dem Startcrash in Australien will sich Rennleiter Charlie Whiting in Malaysia noch einmal alle Piloten zur Brust nehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Untersuchungen bezüglich der Massenkollision zu Beginn des Australien-Grand Prix, ausgelöst durch Rubens Barrichello und Ralf Schumacher, sind zwar von den Rennkommissaren vor Ort längst zu den Akten gelegt worden, doch ein Nachspiel hat die ganze Angelegenheit für alle 22 Piloten und nicht nur die beiden Auslöser des Unfalls doch noch.

Titel-Bild zur News: Barrichello und Ralf Schumacher

Whiting will den Fahrern ins Gewissen reden, damit solche Crashs ausbleiben

Im Rahmen der an jedem Rennwochenende stattfindenden Fahrer-Briefings wird Rennleiter Charlie Whiting vor dem Großen Preis von Malaysia den Stars der Königsklasse noch einmal ins Gewissen reden, sowie explizit auf die Gefährlichkeit von Unfällen auf Grund von Unachtsamkeit und Übereifer hinweisen. Dies bestätigte FIA-Präsident Max Mosley während eines Live-Chats in dem er auch einräumte, dass er und Whiting nach Studium des Videomaterials des Unfalls diesen ebenfalls nicht weiter verfolgen werden. Als vorbeugende Maßnahme will man aber allen Rennfahrern noch einmal die Gefährlichkeit ihres Sports vor Augen halten und hofft, dass man die Piloten für die Gefahren etwas sensibilisieren kann.

Damit will man erreichen, dass die stets an der Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen der Strecken und den Autos mitarbeitenden Piloten sich auch auf der Rennstrecke und trotz des Wettkampfes fair verhalten. Was bringt es schließlich, wenn die FIA und die Streckenbetreiber die Sicherheitsvorkehrungen verbessern und die Fahrer durch ihre Manöver einen Unfall provozieren der im schlimmsten Fall nicht nur ihnen sondern auch Streckenposten und Zuschauern zum Verhängnis werden kann.

Eine Lösung für das Problem der einmal in die Luft katapultierten und dann zu Geschossen gewordenen Formel-1-Boliden hat man laut Mosley bislang noch nicht gefunden. Zwar gab es verschiedene Vorschläge, welche von Teil-Verkleidungen bis hin zu Voll-Verkleidungen der Autos reichten, doch im Endeffekt müssten die Fahrer laut Meinung des Briten verhindern, dass es zu Szenen wie im Albert Park am Sonntag kommt, wo Ralf Schumacher auf Rubens Barrichello aufgefahren und durch die Berührung seines Vorderreifens mit dem Hinterreifen des Ferrari in die Luft katapultiert worden war.