powered by Motorsport.com

Fährt Klien in Abu Dhabi? "Habe noch nicht einmal gefragt"

Klien war auch in Brasilien schneller als Senna und hofft auf einen weiteren HRT-Renneinsatz - Warum er 2011 beim Nachzügler-Team bleiben will

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien hat in dieser Saison bis jetzt alles richtig gemacht. Auch wenn der Österreicher bei seinem zweiten Rennauftritt in Brasilien wegen eines Benzindruckproblems mit über drei Runden Rückstand ins Rennen gegangen war, überzeugte er mit starken Rundenzeiten. Wie schon im Qualifying und beim ersten Einsatz in Singapur war Klien klar schneller als sein HRT-Teamkollege Bruno Senna - obwohl er wegen des Problems sogar mehr Sprit an Bord hatte. "Er konnte locker mit dem Tempo der anderen neuen Teams mithalten", lobte ihn Teamchef Colin Kolles nach dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Hartnäckig: Mit viel Geduld gelang Klien an achtbares Formel-1-Comeback

Würde nur das Sportliche zählen, dann hätte er seinen Sitz wohl auch beim Saisonfinale in Abu Dhabi sicher, doch der HRT-Rennstall ist auf Sponsorengelder angewiesen. Daher muss auch Klien, der am Montag in die Emirate reiste, zittern. "Ich hoffe, dass ich wieder fahre", bestätigt der in der Schweiz lebende Vorarlberger gegenüber der 'Kleinen Zeitung'. "Aber das habe ich noch nicht einmal gefragt."

Fortschritte in Brasilien

Was Kliens Chancen verbessern könnte? Ein Fehler des Teams brachte ihn in Brasilien um ein ernsthaftes Rennen, seine Leistung würde einen weiteren Einsatz rechtfertigen. Nach dem Malheur in der Runde zum Startplatz, als sein Bolide bei der Boxenausfahrt liegen blieb, fuhr er im Rennen "nur noch zu Testzwecken. Aber die Zeiten waren gut. Das stimmt mich positiv."

Tatsächlich hielt sich der Rückstand von HRT im Rennen im Vergleich zu anderen Grands Prix in Grenzen. Kliens schnellste Rennrunde war "nur" 3,839 Sekunden langsamer als die beste Rundenzeit im Rennen - aufgestellt von McLaren-Star Lewis Hamilton. Der HRT-Pilot bestätigt: "Wir haben das Auto am diesem Wochenende um einiges weiterentwickeln können. Abu Dhabi wäre die nächste Chance."

Warum Klien auch 2011 an HRT glaubt

Sollte es dennoch nicht mit einem dritten Renneinsatz in dieser Saison klappen, steckt Klien keineswegs den Kopf in den Sand. Denn die Entwicklungen bei HRT geben ihm auch für die Zukunft Hoffnung. Eben erst stieg der spanische Ex-Telefonica-Boss Juan Villalonga beim spanischen Rennstall ein, was die Möglichkeiten zum Wachsen laut Teambesitzer José Ramón Crabante "vervielfacht."

Zudem dürfte der Deal mit Toyota endlich in trockenen Tüchern sein, wodurch man das für diese Saison produzierte Toyota-Auto als Basis für die kommende Saison verwenden dürfte. Und auch mit Williams konnte ein Vertrag abgeschlossen werden: Hispania wird nächstes Jahr mit dem Getriebe des britischen Traditionsteam an den Start gehen, was ein weiteres Indiz für die Zusammenarbeit mit Toyota ist. Auch das in Köln-Marsdorf ansässige Team nützte bekanntlich das Williams-Getriebe.

Klien zieht aus dem Entwicklungen der vergangenen Wochen seine Schlüsse: "Auf jeden Fall wird das Team auch 2011 ein attraktiver Arbeitgeber sein." An seiner Strategie will er trotz vieler Rückschläge in den vergangenen Jahren festhalten: "Mein ganz klares Ziel ist es, wieder regelmäßig Rennen in der Formel 1 zu fahren."

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!