Experten favorisieren Alonso in der Fahrer-WM

Die Ex-Formel-1-Piloten Marc Surer und Mark Blundell sind sich einig, dass Fernando Alonso Favorit auf den Gewinn des WM-Titels ist

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Kampf - da sind sich inzwischen alle einig - beschränkt sich in dieser Saison auf den Zweikampf zwischen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. 26 Punkte trennen das spanisch-finnische Duo im Moment. Doch obwohl der "Iceman" mit dem McLaren-Mercedes das anerkannt schnellere Auto hat, gilt eher sein Gegenspieler bei Renault als Favorit.

Titel-Bild zur News: Mark Blundell

Für Mark Blundell ist klar: Der Weg zum Titel kann nur über Alonso führen!

'F1Total.com'-Experte Marc Surer hat Alonso vor allem deshalb auf seiner Rechnung, weil er bis auf einen Fahrfehler in Montréal bislang noch keine Ausfälle hinnehmen musste und somit eines der zuverlässigsten Autos der Formel 1 hat. Beim aktuellen Punktesystem, welches den Schwerpunkt mehr auf Konstanz als auf Einzelsiege legt, spricht dies gegen Räikkönen. Außerdem läuft bei Renault immer nur an Giancarlo Fisichellas R25 etwas schief, aber nie beim WM-Spitzenreiter.#w1#

"Es scheinen alle Rädchen wunderbar zu funktionieren"

"Es ist eindeutig so, dass es vor allem bei Alonso völlig problemlos läuft", analysiert der 82-fache Grand-Prix-Teilnehmer. "Da scheint jeder Mechaniker und jeder Motorenbauer, der an dem Auto schraubt, absolut perfekt zu arbeiten. Die wissen, dass der Erfolg von jedem einzelnen Mitarbeiter abhängig ist, denn verlieren kann er die Weltmeisterschaft nur noch, wenn ein Fehler passiert wie in Montréal - oder eben, wenn ein Mechaniker patzt. Aber da scheinen alle Rädchen wunderbar zu funktionieren."

Mark Blundell, der es in seiner Karriere immerhin auf 61 Starts in der Formel 1 brachte, stimmt dem 'F1Total.com'-Experten zu: "Der R25 ist zwar vielleicht nicht so schnell wie der MP4-20, aber er ist zuverlässig - und das kann die Weltmeisterschaft entscheiden", weiß der Brite. "Man muss standfest sein. Das gilt für die Fahrer, die keine Fehler machen und sich nicht in Kollisionen verwickeln lassen dürfen, und das gilt auch für die Teams, die das Material zur Verfügung stellen."

Alonsos Rückschläge: Ein Ausfall, einmal Vierter, Indianapolis...

Es habe zwar "ein paar Probleme bei Fisichella" gegeben, warf Blundell ein, "aber noch nie bei Alonso. Dadurch hat er in der Weltmeisterschaft einen guten Rhythmus gefunden." Die Statistik gibt dem heutigen TV-Kommentator Recht: Alonso sah in neun von elf Rennen die Zielflagge, fiel in Montréal aus, trat in Indianapolis nicht an - und landete vor allem nur einmal nicht auf dem Podium, nämlich in Monaco, wo er Vierter wurde.

"Alonso sieht sehr gut für den Titel aus", prognostiziert Blundell. "Es ist schwierig, ihm das noch zu entreißen, wenn nicht etwas drastisch daneben geht. Wenn er weiterhin konstant Punkte sammeln, dann kann ihm das niemand mehr wegnehmen. Er ist ja immer noch sehr schnell und die Performance von ihm und vom Team reicht dazu aus, um sogar weitere Grands Prix zu gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er es packen wird, ist daher sehr hoch."