Erwächst Ecclestone ein Gegenspieler?

Paul Walsh soll Medienberichten zufolge Peter Brabeck-Letmathe als Chef der Formula One Group ablösen und würde damit Chef von Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - An der Spitze der Formula One Group, der Muttergesellschaft der verschiedenen Formel-1-Unternehmen, bahnt sich ein Wechsel an. Der bisherige Vorsitzende, der Österreicher Peter Brabeck-Letmathe, will Berichten britischer Medien zufolge - auch aus gesundheitlichen Gründen - kürzer treten und seinen Chefposten abgeben. Nachfolger soll der Brite Paul Walsh werden, der schon in der kommenden Woche bei einer Sitzung des Vorstands der Formel-1-Holding Delta Topco gewählt werden könnte.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone könnte einen neuen "Aufseher" bekommen Zoom

Der 59-jährige Geschäftsmann aus London war bisher vor allem in der Nahrungsmittelindustrie aktiv und stand bis 2013 zwölf Jahre lang an der Spitze des weltgrößten Spirituosenherstellers Diageo. In dieser Funktion hatte Walsh auch schon Kontakt zu Formel 1 und segnete seinerzeit das Sponsoring des Whiskeyherstellers Johnnie Walker bei McLaren ab.

Sollte Walsh neuer Vorsitzender der Formula One Group werden, wäre er damit formell auch Chef von Bernie Ecclestone, denn das vom 84-Jährigen geführte Formula One Management (FOM) ist eine der Tochtergesellschaften der Formula One Group. Und im Gegensatz zu Brabeck-Letmathe, der Ecclestone weitgehend freie Hand ließ, könnte Walsh sich deutlich aktiver ins operative Geschäft des Formel-1-Zampanos einmischen, spekulieren britische Medien.

Ecclestone selbst reagiert auf diese Spekulationen auf seine typische Art und gibt sich völlig entspannt. Sollte Walsh operative Aufgaben übernehmen, hätte Ecclestone "kein Problem damit", wie der Brite die Tageszeitung 'The Daily Telegraph' wissen lies. "Sollte das etwas Positives sein, wäre ich erleichtert", so Ecclestone.

Hintergrund des mutmaßlichen Wechsels an der Spitze der Formula One Group dürfte auch der geplante Börsengang der Formel 1 sein, zu dem 2015 ein neuer Anlauf gemacht werden soll. Für diesen soll Walsh die Formel 1 offenbar fit machen.

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