Erste Tests mit 2005er-Reifen wenig ermutigend
Unzufrieden äußerten sich die meisten Fahrer, die diese Woche in Jerez die neuen Reifen nach 2005er-Regeln getestet haben
(Motorsport-Total.com) - Um die Kurvengeschwindigkeiten zu senken, hat die FIA für 2005 härtere Reifenmischungen angeordnet. Diese Woche in Jerez fanden damit für die Michelin-Teams erste Testfahrten statt, doch die Piloten zeigten sich vom neuen Gummi wenig begeistert. Außerdem sollen die Einbußen auf eine schnelle Runde kaum spürbar sein.

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Die Reifen für nächstes Jahr sind wohl noch lange nicht ausgereift...
"Es ist sehr schwierig, jetzt schon etwas zu sagen", erklärte McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz gegenüber 'Autosport'. "Ich finde, der Reifentest war nicht sehr aufschlussreich, weil wir noch nicht das komplette 2005er-Paket am Auto hatten. Ich weiß nicht wirklich, was ich dazu sagen soll." Toyota-Youngster Ryan Briscoe wusste es schon: "Interessant", lautete das knappe Urteil des Australiers.#w1#
Die klare Tendenz, dass eine schnelle Runde möglich ist, die Reifen dann aber ganz massiv abbauen, war in Jerez nicht zu übersehen. Ein Fahrer, der von 'Autosport' nicht öffentlich zitiert werden wollte, bezeichnete dies sogar als "sehr schlechte" Entwicklung. Skeptiker befürchten indes, dass die neuen Reifen zu eigenwilligen Qualifying-Taktiken führen könnten, weil die eine schnelle Runde wie gesagt kaum beeinträchtigt wird. Beispielsweise könnten die Fahrer im ersten Einzelzeitfahren ihre Reifen schonen, um dann in der Entscheidung maximalen Grip zu haben.
BAR-Honda testete indes auch schon aerodynamische Komponenten für nächstes Jahr, die Anthony Davidson folgendermaßen kommentierte: "Es ist, als würde man ein riesiges Formel-Ford-Auto fahren", erklärte er. "Man rutscht viel herum, es macht Spaß." Die Entwicklung auf dem Reifensektor bewertet er noch nicht allzu dramatisch: "Im Moment sieht es natürlich schlecht aus, aber das ist auch, weil nicht alle mit derselben Fahrzeugspezifikation unterwegs sind."

