• 27.04.2007 13:16

  • von Pete Fink

Ersatzmann Winkelhock ist vorbereitet

Markus Winkelhock fühlt sich gut vorbereitet, falls er als dritter Fahrer im Spyker-Team einmal einen der beiden Stammpiloten kurzfristig ersetzen muss

(Motorsport-Total.com) - Markus Winkelhock ist der aktuelle dritte Mann im niederländischen Spyker-F1-Team. Er fuhr bereits in der Saison 2006 - damals noch unter der Midland-Flagge - an den vier Freitagen von Melbourne, Bahrain, Hockenheim und Budapest und beinahe hätte er jüngst in Malaysia sein Grand-Prix-Debüt gegeben.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock hat keine Angst vor einem kurzfristigen Ernstfall

Denn Stammfahrer Christijan Albers hatte sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen, der Niederländer verschwieg sein Leiden jedoch und brach auf der Startaufstellung beinahe zusammen. Im Rennen kam er nur ganze sieben Runden weit, bevor er mit Getriebeschaden, wie es offiziell hieß, aufgeben musste.#w1#

Gut vorbereitet für den Fall der Fälle

Markus Winkelhock

Markus Winkelhock fuhr den aktuellen Spyker bereits in Silverstone Zoom

Winkelhock ärgert sich nicht mehr über den Vorfall, er will seinem Team zeigen, dass er für so einen Fall bereit wäre einzuspringen: "Ich lerne ziemlich viel, ich bin in allen Meetings" sagt er. "Ich bin zwar im Hintergrund, aber ich weiß genau, was läuft, und ich lerne, wie ich mit dem Team arbeiten kann. Wenn also die Gelegenheit käme, dann weiß ich, worum es geht."

Dabei helfen ihm natürlich die Erfahrungen aus der Saison 2006: "Ich habe eine Menge gelernt", erinnert sich Winkelhock. "Ich habe gelernt, wie man mit dem Team und den Ingenieuren arbeitet und das ist wirklich wichtig in der Formel 1, das man zum Beispiel ein gutes Feedback geben kann. Ich habe gelernt, wie ich mit dem Auto umgehen kann, und welchen Fahrstil man für ein Formel-1-Auto braucht."

Ein Freitagsfahrer hat keine Zeit

Markus Winkelhock

2006 war der Schwabe an vier Grand Prix Freitagen im Einsatz Zoom

Dabei ist der Faktor Zeit ein Engpass, denn die hat ein Freitagsfahrer nicht: "Es ist sehr wichtig, schnell zu lernen, denn man hat nicht viel Zeit. Ich denke, ich bin ein Fahrer, der sich sehr schnell mit dem Auto und den Strecken vertraut machen kann. Ich fuhr zwar nur an vier Freitagen, aber das war trotzdem sehr wertvoll", versichert der Schwabe.

Und trotz seiner bereits 26 Lenze weiß Winkelhock genau was er will: "Der Platz, wo ich sein möchte, ist die Formel 1. Klar war das Ziel für 2007 ein Stammcockpit zu erlangen, aber es ist nicht so einfach, ein gutes Paket aufzustellen, da müssen eine Menge Dinge perfekt laufen. Aber so, wie die Dinge momentan stehen, bin ich ziemlich zufrieden."

Vielleicht eine Chance in der Saison 2007

Markus Winkelhock

Markus Winkelhock hofft auf ein paar Freitagseinsätze in 2007 Zoom

Natürlich sei es für einen Rennfahrer nicht einfach, sagt er, "wenn man die Anderen im Fernsehen beobachtet, und man selbst in den Boxen herumsteht. Aber wenigstens weiß ich, was ich hier mache und was mein Job ist. Ich bin der Test- und Ersatzfahrer."

Und nach den vier Freitagseinsätzen von 2006 hofft er auch auf so eine Chance in der aktuellen Saison: "Vielleicht bekomme ich die Gelegenheit, ein wenig mehr zu fahren, und ich hoffe auch noch auf den einen oder anderen Einsatz an einem Freitag, aber wir wissen noch nicht genau, bei welchen Rennen dies möglich werden wird."

Vielleicht dann, wenn das niederländische Spyker-Team bereits ein paar Fortschritte erzielen konnte, wovon der Winkelhock überzeugt ist: "Das Team arbeitet sehr hart und mit Mike Gascoyne haben wir einen hervorragenden Technischen Direktor. Die ganze Mannschaft schaut nach vorne, es wird zwar ein schwieriges Jahr, weil man ein Team über einen Winter nicht einfach auswechseln kann, aber wir gehen Schritt für Schritt in die richtige Richtung."