• 20.04.2007 17:16

  • von Fabian Hust

Albers, Spyker und die Notlüge, die Winkelhock wurmte

In Malaysia hätte Markus Winkelhock eigentlich sein Formel-1-Debüt geben können - aber der erkrankte Christijan Albers zeigte sich (zu) kämpferisch

(Motorsport-Total.com) - Es sind jene Momente, auf die die dritten Fahrer der Rennställe warten - einen schweren Unfall wünscht keiner seinem Teamkollegen, aber eine kleine aber gemeine Erkrankung darf es dann doch schonmal sein, die den Teamgefährten außer Gefecht setzt.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock hätte in Malaysia um ein Haar sein Formel-1-Debüt gegeben

Beim Großen Preis von Malaysia zog sich Christijan Albers eine Lebensmittelvergiftung zu, doch laut 'motorsport aktuell' verschwieg er dem Team vor lauter Angst die Erkrankung, sein Cockpit für das Rennen an Markus Winkelhock zu verlieren.#w1#

Albers muss sich derzeit aufbäumen, denn Adrian Sutil zeigte bisher wesentlich stärkere Leistungen als der Niederländer, da kam die Magenverstimmung alles andere als Recht. Und so biss der 28-Jährige auf die Zähne.

Allerdings hatte Albers auf der Startaufstellung dann einen Schwächeanfall und musste kurze Zeit später aufgeben. Das Team - welches erst dann von dem Problem erfahren haben soll - stellte sich hinter Albers und erklärte kurzerhand, dass Probleme mit dem Getriebe der Grund für den Ausfall gewesen waren.

"Wenn er das wenigstens am Samstag gesagt hätte, dann hätte ich noch fahren können", wird Winkelhock zitiert. "Aber auf der anderen Seite habe ich das Auto schon so lange nicht mehr richtig gefahren - wenn man so lange Pausen machen muss, dann kann man nie wirklich zu 100 Prozent mit dem Auto verwachsen. Deswegen soll ich demnächst wieder einenr richtigen Test kriegen."

Bei Spyker hat sich Albers' Standing gegenüber Sutil durch diesen Vorfall sicherlich nicht verbessert, zudem man weiterhin rätselt, warum der Holländer nicht immer auch ein fliegender ist.

Die Rundenzeiten sind teilweise eklatant langsamer als jene von Sutil. So holte der Deutsche - nach einem Reperaturstopp eine Runde hinter Albers liegend - auf seinen Teamkollegen auf, der davon aufgeschreckt plötzliche eine um 1,5 Sekunden schnellere Rundenzeit fuhr. Am Ende trennten die schnellsten Rennrunden der beiden 0,412 Sekunden.