Enttäuschter Whitmarsh verteidigt Hamilton

McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh hätte sich von Lewis Hamilton in Silverstone mehr erwartet, stärkt seinem Schützling aber den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Ganz Großbritannien hatte gehofft, dass Lewis Hamilton seinen Heim-Grand-Prix gewinnen würde, doch daraus wurde nichts - schlussendlich musste sich der McLaren-Mercedes-Pilot mit Platz drei zufrieden geben. Auch wenn er damit im neunten Rennen zum neunten Mal auf dem Podium stand, machte sich anschließend erstmals ein wenig Enttäuschung breit.

Titel-Bild zur News: Anthony Hamilton und Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh (rechts) erinnert daran, dass Lewis Hamilton nur ein Rookie ist

"Nach der großartigen Qualifyingrunde von Lewis schwingt natürlich ein bisschen Enttäuschung mit", gab McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh bei seiner Rennanalyse mit einigen Journalisten zu. Allerdings stärkte er seinem Schützling gleichzeitig den Rücken: "Man darf nicht vergessen, dass wir schon neun Saisonrennen hinter uns haben, in denen Lewis jedes Mal auf dem Podium war. Das ist ein fantastisches Resultat!"#w1#

"Ein großer Fahrer will auch dann noch dazulernen, wenn er ohnehin schon fantastisch ist. Lewis macht einen außergewöhnlichen Job. Wir alle vergessen, dass er noch am Anfang seiner Lernkurve ist. Wenn er jetzt schon nichts mehr zu lernen hätte, wäre das ein Grund zur Sorge. Das Großartige an ihm ist aber, dass er noch besser werden will, obwohl er schon so viel erreicht hat in diesem Jahr. Er pusht sich selbst und will sich steigern", fügte der 39-Jährige an.

Silverstone habe man bei McLaren-Mercedes "ein bisschen enttäuscht" verlassen, "weil Ferrari so stark war, aber unsere beiden Fahrer haben sich fantastisch geschlagen. Wir liegen bei den Konstrukteuren mit 25 Punkten Vorsprung in Führung. Wir haben gerade mal Halbzeit in der Saison und wir werden bei jedem Rennen fighten", kündigte Whitmarsh weitere Verbesserungen für den MP4-22 an.