• 28.01.2005 17:35

  • von Marco Helgert

Einsames Treffen für Max Mosley

FIA-Präsident Max Mosley konnte sich beim Treffen in London nur mit Ferrari-Vertretern unterhalten - weitere Teamchefs erschienen nicht

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley hatte am heutigen Freitag Großes vor. In London wollte er alle Teamchefs der Formel 1 um sich haben, um über die Regeländerungen für eine künftige Formel 1 ab dem Jahr 2008 zu diskutieren. Doch die Teamchefs erklärten bereits am Dienstag, dass sie keinen Sinn in einem solchen Treffen sehen, ehe nicht Marktstudien darüber vorliegen, was die Fans sich wünschen.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley wartete in London vergeblich auf Vertreter von neun Teams

Mosley ging daraufhin in die Offensive. "Durcheine Verzögerung wird nichts gewonnen", erklärte er. Die von den Teams geplanten Forschungen im Vorfeld würde nur kleine Bereiche betreffen, zudem wären Gespräche über die Art der Nachforschungen auch im Vorfeld nützlich. "Es wäre traurig, wenn die Gelegenheit, mit der FIA und anderen Teams in einen Dialog zu treten und einen wahrhaftigen Fortschritt zu erreichen, vergebens wäre."#w1#

Auch ohne Teams werden die Änderungen kommen, im Zweifelsfall also mit einem Alleingang der FIA. "Die FIA ist in der Lage, Lösungen für diese Probleme zu finden, aber wir würden es bevorzugen, mit den Teams, die mitmachen möchten, enge Gespräche zu führen", so der Engländer. "Wir werden daran festhalten, dass die Technischen Regularien für das Jahr 2008 spätestens Ende 2005 vorgestellt werden."

Das Treffen wurde also nicht abgesagt, doch Mosley konnte sich heute nur mit Ferrari-Rennleiter Jean Todt, Technikchef Ross Brawn und dem FIA-Renndirektor Charlie Whiting unterhalten. Die anderen Teams machten somit ihre Ankündung wahr und erschienen nicht. Tenor der Teams war, dass solch tief greifende Veränderungen nur über die Formel-1-Kommission laufen sollten. Mosley wäre im Zweifelsfall wohl dazu gezwungen, ein Treffen der Kommission anzusetzen.