Ein verkorkstes Rennen für die Scuderia Toro Rosso
Eigentlich hatte man auf Punkte spekuliert, stattdessen hatte Liuzzi seinen schweren Unfall mit Räikkönen und Speed verzockte sich bei der Strategie
(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso erlebte in Ungarn ein verkorkstes Rennen. Vitantonio Liuzzi wollte Kimi Räikkönen Platz machen, damit dieser überrunden kann, der Finne rauschte dem Italiener daraufhin ins Heck. Das Rennen war damit gelaufen. Teamkollege Scott Speed hatte unterdessen als Zwölfter vier Runden Rückstand, er verkalkulierte sich bei der Strategie.

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Vitantonio Liuzzis Auto war nach der Kollision schwer beschädigt
Vitantonio Liuzzi: "Es war ein Geburtstag mit einem Knall. Das war schade, denn ich war gut unterwegs, das Auto war ganz konkurrenzfähig, aber ich hatte keine Sicht mehr, da mein Visier beschlug und ich konnte nur noch die Hälfte sehen. Dies bedeutete, dass ich ziemlich häufig den Scheitelpunkt der Kurven nicht sah und ich musste die Randsteine verwenden um zu wissen, wo ich mich befand. Dies führte auch dazu, dass ich ein paar Mal von der Strecke flog."
"Was den Zwischenfall mit Kimi betrifft, so kam ich etwas zu weit raus, versuchte ihn vor der Schikane passieren zu lassen. Vielleicht hat er nicht erwartet, dass ich an dieser Stelle langsamer mache und er fuhr mir in mein Heck. Die Strecke ist wirklich eng und verwinkelt und ich wollte wirklich rübergehen, um ihn passieren zu lassen. Es war ein Missverständnis und es tut mir leid, da dies unser Rennen ruiniert hat."#w1#
Scott Speed: "Mein Rennen war praktisch gelaufen, als sich das Team bei meinem Boxenstopp dazu entschied, ausreichend Benzin einzufüllen, um das Rennen beenden zu können, auch wenn schon eine trockene Linie auftauchte. Nach dem Boxenstopp war ich etwas zu langsam, da ich das ganze Benzin mit mir herumschleppte. Also fuhr Rubens in Kurve vier in mein Heck, schnitt mir in Kurve fünf die Kurve ab, sodass ich einen halben Dreher hatte und andere Jungs vorbeigingen."
"An diesem Punkt war das Rennen gelaufen. Ich war etwas zu optimistisch, als ich zu früh auf Trockenreifen wechselte und ich musste erneut an die Box, um zurückzuwechseln. Da habe ich eine Lektion gelernt. Das war allzu dumm, denn wenn ich anschaue, wo ich mich in der Frühphase befand, hätte ich eine gute Chance gehabt, einen Punkt einzufahren."
Gerhard Berger: "Nach zwei Tagen, an denen wir nicht so gut waren, verschafften uns die Wetterbedingungen die Chance, uns nach dem Start in eine ordentliche Position zu bringen. Dann hatte Vitantonio einen Dreher, der ihm jedoch nicht allzu viel geschadet hat. Aber dann kam sein Unfall, bei dem er nicht viel tun konnte. Was Scott betrifft, so trafen er und seine Mannschaft falsche strategische Entscheidungen."

