Eddie Jordan will Fisichella in ein Top-Team lotsen
Teamchef Eddie Jordan will Giancarlo Fisichella nicht loswerden, will dem Römer aber dennoch zum Karriereschub verhelfen
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Fans von Giancarlo Fisichella würden den Italiener gerne endlich in einem Top-Team sehen, auch viele andere Formel-1-Fans dürften dem Römer ein siegfähiges Auto gönnen, denn der längst überfällige erste Grand-Prix-Sieg in Brasilien hat einmal mehr untermauert, dass "Fisico" sein Talent in den letzten Jahren in der Formel 1 mehr oder weniger vergeudet hat. Der Rennfahrer mit dem auffällig unauffälligen Fahrstil hat nach Experten-Meinung das Zeug zum Champion.

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Giancarlo Fisichella und Eddie Jordan feiern den vierten Jordan-Sieg
Teamchef Eddie Jordan will nun sogar aktiv dabei helfen, seinen Fahrer in ein Top-Team zu lotsen ? nicht ganz uneigennützig versteht sich. Der Ire hat den Ruf, exzellente Fahrer zu entdecken. Dazu gehören nicht nur die Schumacher-Brüder sondern auch der Römer, den er 1997 verpflichtete, nachdem Fisichella zuvor acht Rennen im Minardi der Konkurrenz hintergefahren war. Und ganz gerne lässt er sich diese "Scouting"-Funktion auch durch eine dicke Ablösesumme vergolden.
"Ich möchte meine Fahrer in den Top-3-Teams sehen", erklärte Eddie Jordan den Journalisten in Imola, der übrigens auch dem zweiten Ferrari-Piloten Rubens Barrichello 1993 das Formel-1-Debüt ermöglichte. "Lieber sehe ich, dass Giancarlo um den Titel fahren kann als dies nicht der Fall ist. Ich möchte meine Fahrer nicht daran hindern, die Spitze zu erreichen. Ich habe mich darüber mit den Teamchefs der drei besten Teams unterhalten. Ich habe Giancarlo gesagt, dass ich ihm helfen werde, dass ich aber natürlich lieber haben möchte, dass er im Team bleibt."
Für Fisichella steht fest: Bekommt er ein Angebot von einem der Top-Teams, wechselt er, sieht er in Jordan-Ford 2004 eine siegfähige Variante, so würde er dem Team treu bleiben. "Die letzten neun Monate waren schwierig", zeigt sich Eddie Jordan über den Sieg von Brasilien erleichtert, der dringend benötigtes Geld in die verebbten Kassen spült. "Unser Ziel ist es nun, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um sicher zu stellen, dass wir uns weiterentwickeln können. Ich denke, dass er bewiesen hat, dass er ein Siegfahrer ist. Er ist sehr professionell. Ich bin froh, dass er bei Jordan ist und hoffe, dass er dies auch noch eine ganze Weile sein wird."

