Ecclestones schwere Anfänge: Keiner wollte mitmachen

Dank seiner Geschäfte mit der Formel 1 ist Bernie Ecclestone zu einem reichen Mann geworden, doch zunächst fand er kaum Unterstützer für seine Idee

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat mit der Kommerzialisierung der Formel 1 Milliarden verdient, sein aktuelles Vermögen wird laut Forbes mit 3,9 Milliarden US-Dollar (3,55 Milliarden Euro) angegeben. Doch auch ein Ecclestone musste klein anfangen: In den 70er-Jahren erkannte er das kommerzielle Potenzial der Formel 1 und gründete die FOCA (Formula One Constructors Association), mit der er ab 1978 die kommerziellen Angelegenheiten der Formel 1 regelte. Mittlerweile ist ein komplexes Formengeflecht entstanden.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Aller Anfang war schwer: Ecclestone musste sich zunächst alleine durchbeißen Zoom

Der Anfang war jedoch alles andere als einfach: Die Formel 1 zu einem Geschäft zu machen, behagte in den 70er-Jahren nur wenigen Personen im damals noch überschaubaren Fahrerlager. Jedes Team klapperte Ecclestone ab, damit sie seinem Unterfangen beitreten. "Ich habe vorgeschlagen, eine Firma zu gründen. Ich würde sie führen und einen Anteil aus den Einnahmen erhalten. Sie sollten alle einzahlen, aber sie lehnten ab", erinnert sich der 85-Jährige bei 'Formula1.com'. Die Begründung der Teamchefs: Sie wollten lieber Rennen fahren und sich nicht um geschäftliche Angelegenheiten kümmern (So werden die Preisgelder heute verteilt).

Der Zampano der Formel 1 gibt zu: "Kein Zweifel, es war riskant, in diesem frühen Stadium bei meinem Plan mitzumachen." Zwar hätten damalige Größen im Fahrerlager wie Colin Chapman oder Enzo Ferrari ihn unterstützt, beteiligen wollten sie sich aber nicht. "Sie sagten, ich sollte tun, was immer ich tun wolle. Ich war überrascht und - hier habt ihr es - enttäuscht", gibt Ecclestone einen seltenen Einblick in seine Gefühlswelt.

Mittlerweile ist Ecclestone auch dank seiner rechten Hand Max Mosley, mit dessen Hilfe er der FIA die Vermarktungsrechte für einen Spottpreis abkaufte, der Strippenzieher in einem komplexen Firmengeflecht, das außer ihm nur ganz wenige verstehen. Ein Geheimnis für seinen Erfolg kann Ecclestone nicht nennen, lediglich eine Taktik, die ihn auch dazu bewogen hat, erst mit dem Geschäft, das ihn reich gemacht hat, anzufangen. "Ich sehe die Dinge anders", versucht er eine Erklärung. "Ich versuche, die guten und schlechten Seiten eines Business abzuwägen. Wenn Erstere Letztere überwiegen, warum sollte man es dann nicht versuchen?"