Ecclestone: "Vettel kann mich immer anrufen"

Sebastian Vettel ist Bernie Ecclestone anscheinend ans Herz gewachsen, denn der Formel-1-Boss bietet ihm Hilfe auf der Suche nach einem Topcockpit an

(Motorsport-Total.com) - Dass Sebastian Vettel mit seiner liebenswürdigen Art bei den Journalisten und vielen Fans gut ankommt, ist eine Sache, aber dass er selbst dem ansonsten so unterkühlten Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ans Herz wächst, hätten bis vor kurzem wohl nur die wenigsten gedacht. Aber Ecclestone liegt ganz offensichtlich viel an seinem deutschen Aushängeschild.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Sebastian Vettel wird von Bernie Ecclestone in letzter Zeit auffällig gepusht

Vettel ist für den Briten eine Goldgrube: Der deutsche Markt verfügt über gewaltiges Potenzial, bricht aber angesichts des Rückzugs von Michael Schumacher mehr und mehr ein. Auch die beiden deutschen Rennstrecken in Hockenheim und am Nürburgring kämpfen mit massiven finanziellen Problemen. Da wäre es wünschenswert, endlich wieder einen schwarz-rot-goldenen Siegertypen zu haben - und wer käme dafür eher in Frage als Red Bulls "Super-Seb"?#w1#

Vor diesem Hintergrund gibt Ecclestone ganz den väterlichen Freund: "Wenn er irgendwelche Hilfe braucht, kann er mich immer anrufen", sagt er in einem Interview mit der morgen erscheinenden Ausgabe der Fachzeitschrift 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Und der 78-Jährige geht sogar noch einen Schritt weiter, würde Vettel bei den Verhandlungen mit einem Topteam unter die Arme greifen: "Sicher versuche ich ihm dann zu helfen."

¿pbvin|512|1254|red bull|0pb¿"Sebastian hat einen Langzeitvertrag, müsste bis 2010 also eigentlich bei Red Bull bleiben", so Ecclestone. "Aber man weiß ja nie. Die Dinge ändern sich schnell und vielleicht ist Red Bull Ende des Jahres ja sogar glücklich, ihn zu verkaufen. Dann könnte er schon bald für Ferrari fahren. Und wenn ich sage, der Red Bull ist 2009 noch kein Siegerauto, muss das gar nichts heißen. Vielleicht macht Vettel ja eines draus - so wie er das bei Toro Rosso 2008 geschafft hat."

Aus Sicht des Formel-1-Zampanos ist der 21-Jährige ein "Superstar in der Mache", aber nicht nur wegen seines fahrerischen Könnens: "Er ist einfach ein extrem netter Kerl, talentiert, jung und voller Enthusiasmus." Und mit dem deutschen Markt im Hintergrund. Denn dass Ecclestone Vettel nur aus Sympathie heraus zu seinem neuen Lieblingsfahrer erklärt hat, das will der geschulte Beobachter der Szene nicht so recht glauben...