Ecclestone: Strategiegruppe hätte Turbos blockiert

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Turbomotoren erhalten heute in Jerez ihre erste Bewährungsprobe. Mit den neuen V6-Aggregaten bestreitet die Formel 1 eine neue Ära, doch möglicherweise wäre es gar nicht so weit gekommen, wenn - ja, wenn - die neue Strategiegruppe, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde, etwas früher gekommen wäre. Das sagt zumindest Bernie Ecclestone, der ein Freund der neuen Zusammenschließung zu sein scheint.

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Bernie Ecclestone gefallen die neuen Turbomotoren überhaupt nicht Zoom

"Wir haben diese neue Sache, die Strategiegruppe", wird der Formel-1-Boss von 'Pitpass' zitiert. "Die ist gut, weil sie sich mit allem außer den Finanzen beschäftigt. Das bedeutet, dass wir zuerst einmal diese dämlichen Motoren nicht hätten, die wir jetzt haben", poltert er gegen die V6-Aggregate. Ecclestone hätte auf jeden Fall gegen die Abschaffung der V8-Saugmotoren votiert und hätte nur die Teams auf seine Seite bringen müssen.

Möglich hätte dies das neue Votingsystem der Gruppe gemacht: "Wir (Rechteinhaber FOM; Anm. d. Red.) haben sechs Stimmen, die Teams haben sechs Stimmen, und die FIA hat sechs Stimmen", erklärt Ecclestone. "Wenn wir uns also mit den Teams auf etwas einigen, dann wird das durchgesetzt. Wenn die FIA sich mit uns einigt, dann wird das durchgesetzt. Wenn die FIA sich mit den Teams einigt, dann trifft uns das nicht, weil mir die Regeln egal sind. So funktioniert das."

Doch da diese Strategiegruppe noch nicht existierte, als die FIA 2011 die neuen Aggregate ankündigte, wurde die Änderung für 2014 beschlossen. Die Formel 1 muss nun also mit den 1,6-Liter-V6-Turbomotoren leben und die Fans müssen sich dem neuen Konzept annehmen. Erste Eindrücke kann man heute in Jerez vernehmen - und vielleicht wird ja alles wieder nicht so schlimm wie befürchtet.