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Ecclestone stellt sich auf Seite der FIA

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat sich im Streit zwischen FIA und McLaren und Williams auf die Seite des Weltverbandes gestellt

(Motorsport-Total.com) - Im Streit zwischen FIA und den Teams McLaren und Williams, der in den letzten Tagen über offenen Briefverkehr ausgetragen wurde, hat sich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone nun auf die Seite des Automobilweltverbandes gestellt. Der Brite betonte, dass er vollstes Verständnis für das Vorgehen von Max Mosley aufbringt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Max Mosley

Formel-1-Boss Ecclestone unterstützt Max Mosley voll und ganz

"Ihr könnt euch einer Sache sicher sein", hat Ecclestone einem Kollegen von 'Autosport' mitgeteilt, "denn ich kenne Max seit 35 Jahren: Er würde nicht etwas in die Wege leiten, wovon er denkt, es ließe sich nicht durchsetzen oder wenn er nicht in der richtigen Position wäre, um seine Standpunkte zu verteidigen." Daher glaubt er auch, dass sich die FIA schlussendlich behaupten wird: "Ich habe meine Dollars jedenfalls auf Max gesetzt."

Den doch sehr harschen Wortlaut des Mosley-Antwortbriefs an Ron Dennis und Frank Williams kommentierte der 70-Jährige nur kryptisch: "Max hat in Ron und Frank offenbar neue Brieffreunde gefunden, was schön ist." Grundsätzlich verteidigte Ecclestone die Ansicht der FIA, man habe den Teams ausreichend Möglichkeiten geboten, um sich ins neue Reglement einzubringen, was jedoch nicht wahrgenommen wurde. Unter anderem wurde ja auf ein geplantes FIA-Meeting im Dezember verzichtet.

Die Teams hätten, so der ergraute Brite weiter, "alle Möglichkeiten dieser Welt" gehabt, selbst Regeln auszuarbeiten und sie dann der FIA vorzuschlagen: "Es ist aber eine Tatsache, dass sie sich untereinander nicht einig werden können. Manche Teams haben ein Budget von 300 oder 400 Millionen Dollar oder noch mehr und andere müssen mit 60 oder 70 Millionen auskommen, was in meinen Augen noch immer zu viel ist."

"Daher fällt es ihnen so schwierig, auf einen Nenner zu kommen", suchte Ecclestone die Schuld für den derzeitigen Disput bei den Teams. "Die, die es haben, wollen ihr Geld auch ausgeben können, denn sie wollen lieber mit ihrem Geld Rennsport betreiben als mit ihrem Talent." So sei auch zu erklären, dass ausgerechnet McLaren und Williams, die mit dem vorgesehenen "Fighting Fund" auf ihrer Brust als große Samariter auftreten, dagegen protestiert haben, die verfallenen TV-Gelder des Prost-Teams Minardi zu überlassen.

Ecclestone hat damit in dieser Debatte erstmals klar Position bezogen und den Teams verständlich gemacht, dass sie, wenn sie sich einbringen wollen, an einem Strang ziehen müssen. Sie hätten, fuhr er fort, Mosley und der FIA wegen der Uneinigkeit keine andere Wahl gelassen als das neue Reglement "diktatorisch" durchzusetzen.