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  • 31.05.2011 11:23

  • von Roman Wittemeier

Ecclestone sieht gute Chancen für Bahrain

Bernie Ecclestone hält an seinem Plan fest: Bahrain soll am ursprünglichen Indien-Termin nachgeholt werden - Entscheidung am kommenden Freitag

(Motorsport-Total.com) - Hört man sich bei den Formel-1-Teams um, dann will offenbar kaum jemand den im März abgesagten Bahrain-Grand-Prix noch in diesem Jahr nachholen. Angeblich hat sich die Sicherheitslage in und um Manama zwar stabilisiert, aber es sprechen viele Gründe gegen die Austragung eines Rennens dort. Unter anderem sitzen viele schiitische Mitarbeiter des Bahrain International Circuit (BIC) nach wie vor im Gefängnis.

Titel-Bild zur News: Start in Manama 2010

Der Bahrain-Grand-Prix soll womöglich im Oktober nachgeholt werden

Das größte Problem ist aber der Terminkalender. Nach aktuellen Plänen könnte Bahrain am urpsrünglichen Indien-Termin Ende Oktober nachgeholt werden, das Debüt in Delhi würde somit am 11. Dezember zum Saisonfinale 2011. Viele Teamchefs schütteln angesichts dieser Termine mit dem Kopf. Kaum jemand will seinen Mitarbeitern eine Verlängerung der Saison zumuten.

"Wenn dort Frieden herrscht und alle glücklich sind, dann freuen wir uns, ihnen das Rennen zu ermöglichen", meint Bernie Ecclestone im Gespräch mit 'CNN'. Der britische Vermarkter will nach Möglichkeit alle geplanten 20 Rennen des Jahres absolvieren lassen, denn immerhin bietet diese Anzahl von Grands Prix die Grundlage für die Sponsoren- und TV-Verträge.

Am morgigen Mittwoch wird der Ausnahmezustand in Bahrain enden, zwei Tage später soll der Motorsport-Weltrat über einen möglichen Nachholtermin entscheiden. Man wartet auf ein ultimatives Signal aus Bahrain. "Wir haben uns stets aus religiösen oder politischen Konflikten herausgehalten", sagt Ecclestone. "Ich weiß nicht einmal, ob allen klar ist, wo das Problem in Bahrain liegt."

¿pbvin|512|3738||0|1pb¿"Ich denke, die Unruhen sind aus dem gleichen Grund entstanden wie in Tunesien. Es hat regelrecht um sich gegriffen", beschreibt der 80-Jährige die Aufstände in der arabischen Welt. "Die jungen Leute gehen zur Schule und studieren. Sie tun alles, um aus ihrem Leben etwas zu machen. Dann finden sie aber keinen Job. Natürlich wird man dann wütend. Das kann ich niemandem übel nehmen."

Sollte es tatsächlich zu der angedachten Verschiebung im Formel-1-Kalender kommen, so hofft Ecclestone auf das Verständnis in Indien. Aus Sicht des Briten wird das neue Rennen nahe Delhi ein Highlight auf der Formel-1-Landkarte. "Das ist ein riesiger Markt. Letztlich vielleicht sogar noch größer als China", meint Ecclestone. "Ich bin sicher, dass die Teams den Bahrain-Nachholtermin akzeptieren werden, wenn alles sicher ist."