• 26.05.2011 08:57

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Bahrain: Personal im Gefängnis

Ein weiterer Grund spricht gegen einen Ersatztermin für Bahrain noch in dieser Saison, denn das Streckenpersonal sitzt zum Teil im Gefängnis

(Motorsport-Total.com) - Dass der Grand Prix von Bahrain wie von Bernie Ecclestone erhofft noch diese Saison nachgeholt werden kann, wird zunehmend unwahrscheinlicher. Denn nach Protesten der Teams gegen die angedachte Variante, Bahrain am 30. Oktober und Indien dafür als spätes Saisonfinale erst am 4. Dezember auszutragen, gibt es nun einen weiteren triftigen Grund, der dagegen spricht.

Titel-Bild zur News: Fahrerlager von Manama

Die Königsfamilie von Bahrain hat einige BIC-Mitarbeiter verhaften lassen

Denn wie die 'Financial Times' ausgerechnet eine Woche vor der FIA-Entscheidung über Bahrain enthüllt, sitzt derzeit fast ein Viertel des Personals des Bahrain-International-Circuit (BIC) im Gefängnis. Es handelt sich dabei um Schiiten, die nach dem von ihrer Volksgruppe initiierten Aufstand gegen die sunnitische Königsfamilie im April inhaftiert wurden.

Indes versuchen die verbliebenen BIC-Mitarbeiter, den Hunger des Volkes nach Motorsport zu stillen. Statt der Formel 1 sind am kommenden Wochenende Open-Track-Days geplant, zu denen jeder mit seinem privaten Auto oder Motorrad kommen kann. Außerdem besteht die Gelegenheit, einen Caterham-Sportwagen selbst zu testen oder in einem V8-Supercar mitzufahren.

Gut möglich, dass der BIC auf einen reibungslosen Ablauf hofft und mit der erfolgreichen Vollzugsmeldung in der Hand zu den Formel-1-Verantwortlichen gehen möchte, um diese von der Unbedenklichkeit der Situation im Land zu überzeugen. Die endgültige Entscheidung fällt dann der FIA-Motorsport-Weltrat am 3. Juni.

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