• 20.07.2001 18:07

  • von Marcus Kollmann

Ecclestone: Räikkönen und Montoya die zukünftigen Stars

Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone befürwortet den Einstieg junger Rennfahrer in den von ihm gemanagten PS-Zirkus

(Motorsport-Total.com) - Im Oktober diesen Jahres wird er bereits 71-Jahre alt, seit Jahren lenkt und leitet er die Formel 1, welche der Engländer zur weltweit erfolgreichsten Sportart im Laufe des letzten Jahrzehnts gemacht hat. Die Rede ist natürlich von Bernie Ecclestone, dem kleinen, charismatischen Mann aus Ipswich.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone im Gespräch mit Eddie Jordan

Bernie Ecclestones Worte haben bei Fahrern und Teamchefs Gewicht

Während viele Fahrer, Teamchefs und Journalisten bereits ihre Zweifel bezüglich der immer jüngeren und immer mehr in die Königsklasse strömenden jungen Fahrer wie Enrique Bernoldi, Kimi Räikkönen, Jenson Button, Fernando Alonso und Luciano Burti äußerten, hat Bernie Ecclestone gegenüber den englischen Medien verraten, dass er diese Entwicklung mit großem Interesse verfolge und befürwortet.

Der 70-Jährige ist sogar überzeugt, dass Kimi Räikkönen der nächste Superstar in der Formel 1 werden kann. Dies kommt nicht von ungefähr, denn der junge Finne holte in diesem Jahr bereits 9 WM-Punkte und überzeugte auf der Rennstrecke bislang auf ganzer Linie. Juan-Pablo Montoya, das "enfant terrible" der Formel 1 seit er sich mit Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und Jacques Villeneuve auf und abseits der Rennstrecke anlegte, hat Ecclestone ebenfalls auf seiner Rechnung stehen.

Während mit dem Malaien Alex Yoong und den Testfahrern der Teams, welche sich mittlerweile nicht nur die Talente eines Piloten sichern, sondern gleich mehrere potenzielle Sieger unter ihre Fittiche nehmen, immer mehr Nachwuchs aus den unteren Formel-Klassen bereit steht, um in der Formel 1 gegeneinander anzutreten, herrscht in der Königsklasse Cockpit-Knappheit.

Ab der nächsten Saison gibt es zwar durch Toyota insgesamt 24 grundsätzlich zur freien Verfügung stehende Cockpits, jedoch sind die meisten davon längerfristig vergeben.

"Es warten derzeit viele junge Fahrer auf ihre Chance, jedoch werden sie solange warten, bis die besten Fahrer sich zur Ruhe setzen. Michael Schumacher und Mika Häkkinen sind aber noch relativ jung, sodass der Nachwuchs sich wohl noch etwas gedulden müssen wird", bringt Ecclestone das Thema auf den Punkt und meint damit auch, dass die anderen Fahrer ihre Titelambitionen und Weltmeisterschaftsträume wohl noch etwas zurückstellen müssen.

Aber wie schon in der Vergangenheit, so werden wohl auch in der nahen Zukunft einige Piloten auch die ChampCar-Serie als Alternative wählen oder sich als Sportwagenpiloten versuchen. Zumindest solange ihnen kein dauerhaftes Cockpit in der Formel 1 angeboten wird.