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Ecclestone nach EU-Gerichtshof-Urteil unbesorgt

In Zukunft dürfen Zuschauer auch auf ausländische Anbieter zurückgreifen, um Sportübertragungen anzusehen - Ecclestone gibt sich diesbezüglich gelassen

(Motorsport-Total.com) - Gestern beschloss der Europäische Gerichtshof eine Änderung der Pay-TV-Exklusivvermarktung. In Zukunft dürfen Zuschauer bei Sportübertragungen auch auf ausländische Anbieter zurückgreifen. Vor allem in Großbritannien könnte das bedeuten, dass die Zuschauer nun doch nicht auf den Bezahlsender 'Sky' ausweichen müssen, um alle Formel-1-Rennen live sehen zu können, sondern auch auf ausländische Konkurrenten. Die 'BBC' wird aber der kommenden Saison ja nur noch die Hälfte aller Grands Prix live übertragen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone macht sich trotz des EuGH-Urteils keine Sorgen

Dennoch ist Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ob des Urteils unbesorgt. Die Formel 1 "war ihrer Zeit immer schon voraus", wenn es um die Verhandlung der TV-Rechte ging, so der 80-Jährige gegenüber dem 'Daily Telegraph'. Man werde sich auf das Urteil einstellen.

"Wir werden sehen, was passiert", meint der Brite. "Es wurde noch nicht durch das Höchstgericht abgesegnet. Wir waren unserer Zeit schon voraus, als wir uns in den 1980er-Jahren von der European Broadcasting Union lösten und mit den TV-Unternehmen unabhängig verhandelten. Wir werden versuchen, auch in Zukunft unserer Zeit voraus zu sein und einen Weg finden, um unsere Einkünfte zu maximieren."

Das Wichtigste sei es grundsätzlich, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, meint Ecclestone. Er denke sogar darüber nach, Pubs eine Genehmigung zu erteilen, um die Rennen gratis übertragen zu können, sollte das die Zuschauerzahlen vergrößern. Der Auslöser für das Urteil war die Klage einer englischen Pubbesitzerin, die 2007 einen Decoder eines griechischen Anbieters nützte, um die Premier-League-Spiele zu übertragen. Sie wurde von der britischen Liga verklagt, ging aber aus dem Gerichtsstreit als Siegerin hervor.